Kay Eriya / Silberschein / Mutualis
Das Archiv von Mutualis
Im Archiv des Konvents werden die Aktivitäten und Abenteuer der Konventsmitglieder festgehalten.
Sommer 4810: Von Anfang an[]
Das ist der Bericht über eine Zusammenkunft, die schon sehr, sehr lange zurückliegt....
Anmerkung/ BelniFore: Hut ab, KainNiemand, ein großartiger Bericht mit hoher Detailtiefe ;-)
- Danke für das Kompliment ;-), das ist ja auch drei Jahre her und wir haben damals nicht gespielt sondern das Setting kreiert, wenn ich mich richtig erinnere (Beim Event auf FSF steht noch Baukasten Silberschein drauf) LG, KainNiemand 09:14, 25 Mar 2005 (EST)
Herbst 4810: Es wird sich weisen[]
"Unter einem kalten Stern"
Gemeistert von MaWelt, Protokolliert von HaraScon
August - Februar 4810
Pecunia non olet
Nach kurzer Diskussion wird innerhalb des Konventes folgendes Vorgehen hinsichtlich des wirtschaftlichen Gedeihens von Mutualis beschlossen: Herrn Surdin als Vertreter des "Handelshauses zur langen Straße" soll die Rolle eines Generalexporteurs der Glashändler von Silberschein zufallen: mit Unterstützung des Verbündeten des Konventes, Herrn Sassan, sollen möglichst viele der Glashändler und Glaserzeuger von Silberschein ermutigt werden, in Zukunft jeglichen Transport ihrer Waren über den Flussweg (d.h.: flussabwärts über den Lorandinel) ausschließlich über das "Handelshaus zur langen Straße" abzuwickeln. Weiters soll das Handelshaus als Mittler zwischen den Glashändlern und den Abteien der Kol`abaha und den Konventen des Ordens von Lônkham fungieren. Die Anbahnung der dazu notwendigen Kontakte für das Handelshaus mit den einzelnen mystischen Ansiedlungen wird dabei von den Meistern Belnifor für die Kol`abaha und Meister Auragar für den Orden des Lôngkham übernommen. Als Ausgleich für die Kontaktanbahnung sowie die allfällig notwendige Unterstützung durch den Konvent wird das Handelshaus Mutualis einen noch auszuhandelnden Anteil der hoffentlich üppigen Profite zahlen.
Weiters wird von Plänen, die im vorgehenden Vierteljahr durch die Initiativ von Riban in den Besitz des Konvent gekommenen Geschmeide der kommerziellen Verwertung zum Wohle der Konventskassa zuzuführen aufgrund der einleuchtenden Argumente der Herrn Erast und Surdin sowie der Herrin Valeris de Valet aufgrund der damit verbundenen moralischen und reputationsmäßigen Risken Abstand genommen. Stattdessen bestimmen die Meister Belnifor und Auragar, dass diese Schmuckstücke der mystischen Verwertung durch Meister Belnifor zugänglich gemacht werden sollen, der daraus seine alchemistischen Vorräte an Gold, Silber und Edelsteinen ergänzt bzw. erweitert.
Auf langer Fahrt
In Folge suchen die Meister Belnifor und Meister Auragar alle ihnen bekannten und im Umkreis von 2 Monatsreisen liegenden Forschungsstätten ihrer jeweiligen Organisationen auf, um Mutualis und sich selber vorzustellen sowie um erste formelle Kontakte mit den jeweiligen Schwesterstätten zu knüpfen. Im Rahmen dieser Antrittsbesuche wird auch versucht, entsprechendes Interesse an den Laborgerätschaften aus Glas zu erwecken, die zukünftig über das Handelshaus zur langen Straße vertrieben werden soll.
Es gelingt den unverzagten Emissären von Mutualis mit einer Vielzahl von Konventen und Klöstern in Kontakt zu treten. Dem gefinkelten Meister Belnifor ist es möglich, fast acht Kaufaufträge für die gläsernes Laborgerät zu lukrieren und sich außerdem die Gunst einer Gönnerin im Kloster Cryan zu sichern. Diese anonym bleibende Dame gibt zu verstehen, dass sie Meister Belnifor in Zukunft als Kontaktperson zur Verfügung stehen wird und besiegelt ihr Versprechen mit einem Bauern Vim-Vis für den jungen Magus. Seine Rückreise nach Silberschein führt Meister Belnifor auch über Muneninva, dessen Gedeihen und Wohlstand durch eine Vielzahl von steinernen und hölzernen Bauten sowie mit Steinen gepflasterten (!) Hauptstraßen sichtbar ist. Dem wachen Blick von Meister Belnifor entgeht nicht, dass der Bevölkerung von Muneninva 13 Tempel zum Glaubensdienste offen stehen - wobei der 13. Tempel versperrt, keine sichtbaren Opfergaben aufweist und unter strenger Bewachung steht.
Meister Auragar seinerseits gelingt es, drei konkrete Kaufaufträge für gläsernes Laborgerät bei seinen Ordenssoldales zu ergattern, wiewohl er einen Monat länger auf Fahrt bleibt und sogar bis nach Tillow kommt. Auf seiner Rückreise durch Muneninva baut er weise zum einen Kontakt zum geschwätzigen Leiter der Hauptapotheke von Muneninva auf, zum anderen bringt er in Erfahrung, dass der 13. Tempel auf expliziten Befehl des Herzog Gorth errichtet wurde. Ob dieser geheimnisumwitterte Kriegsherr, dessen mächtige Taten weithin bekannt sind, seinerseits vielleicht dem Herrn des 13. Tempel Opfer darbringt, kann nicht in Erfahrung gebracht werden.
Mit den ersten Winterstürmen Anfang November sind wieder alle in der wohligen Wärme der Kamine und der Freundschaft von Mutualis vereint.
Schatten
In einer kalten Novembernacht haben die Meister Belnifor und Auragar unabhängig von einander denselben Traum: ein kalter, übernatürlicher Schatten schleicht sich an das Konventshauptgebäude heran und wirkt auf undefinierbare Art und Weise auf den dem Konvent vom Druidenkreis zum Geschenk gemachten Sphärenbaum ein. Spontane Vim-Magie des Meisters Auragar sowie weniger spontane Such- und Erkenntniszauber des Meister Belnifor lassen erkennen, dass offenbar ein Wesen ohne Seele in der vergangenen Nacht den Konvent beobachtet hat und dabei seine Aufmerksamkeit auf den verfallenen derzeitigen Stalltrakt gerichtet hat, bis es durch die Aufmerksamkeit der getreuen Nachtwächter des Konventes vertrieben wurde. Meister Silidis bestätigt diese Diagnose und deutet an, dass dieses Phänomen unter Umständen mit dem Erscheinen des zu Zeit in eine neue, machtvolle Konstellation getretenen, "Stern der Toten" zusammenhängt. In den darauf folgenden Tagen übernimmt Alovrea, die persönliche Späherin von Meister Silidis eine zusätzliche Wacherolle. Weiters wird die Nachtwache auf das Konventsgebäude selber konzentriert.
Im Rahmen der erwähnten mystischen Untersuchung wird auch rege Unruhe des flinken Riban konstatiert, die eine intensiven Untersuchung des Stallkomplexes und der nachfolgenden Auffindung eines verborgenen Raumes unter dem Stallboden zu Folge hat: über die gesamte Länge des Kellerkomplexes erstreckt sich ein rundes, unterirdisches Gemach, in dessen Wänden hunderte kleine Nischen eingelassen sind, die diverse Tonkrüge enthalten. Dieser Raum ist lediglich durch eine einzige, äußerst gut getarnte Falltüre, die in den Boden des Stalls integriert ist, zugänglich, vollkommen schalldicht und praktisch unauffindbar. Recherchen ergeben folgendes Zwischenergebnis: Der Konventskomplex beherbergte ursprünglich einen Siboutempel. Dieser wurde jedoch in den Wendekriegen vor 25 Jahren durch den Chaosgeneral Karkaras übernommen, der darin sein Hauptquartier einrichtete, nachdem sämtliche Priester der Sibou vorher aus nicht eruierbaren Gründen hingerichtet und - oh gräuliche Untat ! - ohne Grabzeremonie im Friedhofsgelände verscharrt wurden. Das bewusste Gemach wurde offenbar sowohl von den Siboupriester als auch von den nachfolgenden Chaosoffizieren als Archiv benutzt, wie sich aus den zahllosen Dokumenten, die in den Tongefäßen gefunden werden, sowie einem ebenfalls dort aufgefunden weißen Priestergewand des Siboukultes ergibt. Riban scheint diesen Ort selbstständig gefunden zu haben, um dort diverse Silber und Goldmünzen, in deren Besitz er sich in der letzten Zeit gebracht hat und deren ursprüngliche Eigentümer nicht mehr eruierbar sind, sicher zu verwahren. Auf Geheiß von Meister Auragar werden daraufhin die gesamten Kellerräumlichkeiten des Konventskomplexes einer mehrstündlichen Untersuchung durch die Zwerge Gusin und Garin unterzogen, jedoch keine weiteren Hohl- oder Geheimräume entdeckt. Der gesamte Inhalt des Geheimgemaches wird geborgen und unter der fachmännischen Aufsicht des Herren Erast und Meister Belnifors in der Bibliothek restauriert.
Worte und Taten
Die aufgefundenen Dokumente enthalten zum einen Segenssprüche und liturgische Texte des Siboukultes, zum anderen einen Vertrag, der während der Wendekriege zwischen dem erwähnten Chaosgeneral Karkaras und einem gewissen Theolis geschlossen wurde. Nachdem der Orginaltext des Vertrages durch die geheimen Künste des Meisters Belnifor wiederhergestellt worden ist, ergibt sich, dass sich darin Theolis gegen Zahlung einer exorbitanten Summe verpflichtet, Informationen über den Regionen westlich des Lorandinel, insbesondere über eine Organisation, die als "Torwacht" identifiziert werden kann, zu liefern. Bemerkenswert ist, dass dem Vertrag die Unterschrift des Theolis fehlt. Rückfragen von Meister Belnifor/Herrn Erast (?) bei Oberst , einem wackeren Offizier der Schwarzen Legion, dem ruhmreichen Heer von Silberschein, sowie die Kriegserinnerungen des unverzagten Kapitäns Orolog ergeben, dass Theolis ein Spion der Wendekriege von geradezu legendärer Effizienz gewesen ist, der seine Dienste an den Meistbietenden verkauft habe. Von seinem letzten Auftrag, dessen vertragliche Grundlage der erwähnte Vertragstext offenbar darstellt, ist er jedoch nicht mehr zurückgekehrt. Theolis ist auch der Gegenstand mysteriöser Gerüchte - er habe "seine Seele verkauft", bzw. "den Tod betrogen". Dies deckt sich mit den Erkenntnissen der elbischen Weisheit von Meister Silidis. Meister Belnifor setzt sich in Folge mit seinem Vater, dem großen Archimagus Maraborn, in Kontakt, der ihn in Folge davon in Kenntnis setzt, dass in der Tat in den Wendekriegen eine mysteriöser Infiltrationsversuch in den Waldflux Caern stattfand, wobei mehrere der Infiltratoren durch die Mitglieder der Torwacht getötet werden konnten. Leider konnte damals eine Manipulation des Caern durch Außenstehende nicht verhindert werden, welche in Folge die getöteten Eindringlinge in einen Scheinzustand des Lebens zurückriefen. Der mysteriöse Schatten scheint daher mit ziemlicher Sicherheit ein Mitglied jener Gruppe von Infiltratoren zu sein, die vor fast 25 Jahren den Waldflux Caern angegriffen, dabei getötet und in Folge von jenem mysteriösen Außenseitern reanimiert worden ist. Nach der Ansicht von Meister Silidis könnte es sich bei diesen letzteren um Dunkelelben gehandelt haben.
Es erscheint den Anwesenden klar, dass offenbar Theolis zurückgekehrt ist, um eines jener Objekte wiederzufinden, die seine Existenz auf dieser Sphäre sicherstellen. Nach allgemeinen Konsens scheint es sich dabei wohl um den aufgefunden Vertragstext zu handeln, dass Theolis mit dem Chaosgeneral Karkaras ausgehandelt hat.
In der nachfolgenden Nacht gürten sich die Meister Silidis, Belnifor und Auragar vor dem dem Konvent mit Macht und Meister Auragar fordert Theolis auf, sich zu zeigen und seine Wünsche zu formulieren. Dieser mit forscher Stimme gehaltenen Aufforderung leistet Theolis umgehend Folge, indem er/sie sich in Form einer leicht androgynen Gestalt, gehüllt in einen pechschwarzen Mantel, das Gesicht mit einer Maske verhüllt manifestiert und den Wunsch äußert, den Vertragstext ausgehändigt zu erhalten. Diesem Wunsch wiederum leistet Meister Auragar in weiser Überlegung Folge, worauf Theolis das Pergament mit einer Träne benetzt, die sich auf der freien Stellen der Unterschriftszeile festsetzt und dort ein leicht phosphoreszierendes Netzmuster bildet, worauf der mysteriöse Besucher verschwindet.
Wintertage
Meister Belnifor und Meister Auragar verbringen den Rest des Winters damit, sich gegenseitig die magischen Grundsatztheorien ihrer jeweiligen Lehrmeinungen darzustellen und dadurch das eigene magische Grundsatzverständnis zu erweitern, was sich als äußerst fruchtbar erweist. Weiters werden systematisch alle Nachrichten und Gerüchte gesammelt und ausgewertet, die auf das Vorhandensein von Vis-quellen in der nahen Umgebung von Silberschein schließen lassen. Sofern es die Witterung zulässt, werden auch Kurzexpeditionen zu besonders vielversprechenden Quellgebieten unternommen.
Tagebucheinträge[]
Silidis[]
ad Kapitel 2) Meister Belnifor kann in folgenden Kol´abaha Klöstern Bestellungen über gläsernen Laborbedarf aushandeln: Poderos (1), Numandor (2), Dom Valdaram (1), Cryan (4).
Meister Auragar kann in folgenden Klöstern des Orden des Lôngkham Bestellungen über gläsernen Laborbedarf aushandeln: Morganalis(1), Mythenémar(2)
Handel: Da der Lordarin im Winter oft zufriert oder große Eisschollen im Wasser treiben, wird die Schifffahrt bis ins Frühjahr eingestellt. Soweit es die Straßenverhältnisse zulassen werden Güter am Landweg nach Darmador und Muneninva gebracht. Diesen Winter aber sind auch diese Strassen unpassierbar und so beschränkt sich der Güterverkehr auf die nähere Umgebung von Silberschein.
Vis in der Kol´abaha: Die meisten Klöster besitzen Vis Vorräte. Diese werden jedoch seit dem Kriegsbeginn in Fosz geheimgehalten und nur sehr sparsam verwendet. Denn der Krieg in Fosz kam für die gut informierten Schwarzmäntel nicht überraschend. Einige der direkt in diesen Krieg involvierten Häuser haben Gefallen eingelöst und mehr oder minder diplomatische Versuche unternommen aus ihren Klöstern Vis nach Foraman zu schaffen.
Dies erklärt nicht nur die Vis - Knappheit in der näheren und weiteren Umgebung von Silberschein, sondern auch den echten oder vorgetäuschten Mangel an Vis in den Klöstern selbst
Winter 4810: Sympathia Divisa[]
Gemeistert von BelniFore, protolliert von MaWelt
Winter 4810
Epilog
Unaufhörlich fällt der Schnee, von klirrend kalten Winden zu hohen Wechten aufgetürmt, begräbt er Silberschein unter einer dicken weißen Decke. Bitterkalt sind die Nächte und die Tage können die tröstliche Wärme nicht bringen, denn dicke dunkle Wolken verwehren dem flehentlich erhobenen Blick das wärmende Antlitz Iphgars. Die Stadt ist erstarrt, nur für das Nötigste wagt man sich in den eisigen Wind.
Man schreibt das Jahr 4811, der erste Monat ist beinahe zur Hälfte ins Land gezogen und immer noch fällt Schnee. Seite nunmehr zwei Wochen hat es unaufhörlich geschneit. Je kälter es draußen wird, desto hitziger werden die Gespräche um die Glut der Herdfeuer. Manch einer muss die gute Stube verlassen, um sich abzukühlen. Und so treibt es in der zweiten Hälfte des ersten Monats eine Anzahl recht unterschiedlicher Gestalten nach Mutualis.
Das tief verschneite Anwesen scheint friedlich auf das Ende des Winters zu warten, doch im Inneren brodelt ein Kessel voller gar seltsamer Gerüchte und Gespräche. Jeder Gast scheint seinen Teil in den Kessel oder einen Scheit in die Glut der Ränkeschmiede zu werfen, denn am Ende des Monats wird sich wohl der harte Winter verzogen und der Mord um Embadrin aufgeklärt haben, doch die Geister derer aus Mutualis um so unruhiger sein.
Ein obskures Magistrat
Die Meister sind in der Bibliothek oder in ihren Sancti, als der erste Gast die Schwelle überschreitet. Niemand geringerer als Justikar Bekalos Balderon gibt Mutualis zu fortgeschrittener Stunde die Ehre. Freundlich und zuvorkommend empfangen, beginnt er in fast väterlichem Ton seine politischen Erwägungen und Empfehlungen darzulegen. So lässt er anmerken, dass der Glashändler Ssassan nicht nur mit Glas handle, sondern auch in undurchsichtigere Geschäfte verwickelt sei und man auf der Hut sein solle. Für die im Frühjahr anstehenden Wahlen möge man doch Ballerin, seinen unehelichen Sohn – eine Tatsache die die eingeschneiten Mauern Mutualis´ nicht verlassen soll – zu seinem Nachfolger wählen, ein sehr fähiger Mann, wie er versichert. Auch wäre es sicher nicht unpraktisch die Streitigkeiten mit dem Säckelwart Bodogistas beizulegen, denn erstens wird – so alles gut geht, und da sei er, Bekalos, sehr optimistisch – dessen Neffe Kergal das Amt übernehmen und zweitens sei der Ton zwischen der Familie Bodogistas und der Familie Balderon sehr freundschaftlich. Was den tragischen Vorfall Embadrins betrifft, so habe er Bekalos darüber nachgedacht. Und während dieser Tätigkeit, sei ihm zufällig ein schon etwas älteres Pergament in die justikaren Hände gefallen, das von ein Magistratum Obscurum spricht. Da habe er natürlich gleich an die hohen Herrn von Mutualis gedacht, denn die kennen sich in solchen Belangen ja sehr gut aus. Und so alles gut geht, und da sei er Bekalos sehr optimistisch, könnte so ein Ministerium mit Hilfe Mutualis im Sommer oder Herbst dieses Jahres bereits verwirklicht werden! Im Moment ist der Fall Embadrin bei Trifurkis, dem Magistrat des Westrings. Er, Bekalos, habe für Mutualis ein Dokument mitgebracht, dass das Haus Embadrins Mutualis zuteilt – um möglichst reibungslose Ermittlungen zu gewährleisten, versteht sich. Auch wäre der Subjustikar des Westrings, Herr Paragrim Dornstich, der ja unmittelbar von dem Vorfall betroffen war, da ihm für diesen Bezirk die Stadtwache unterstellt ist, über eine durch ein Ministerium geregelte Zusammenarbeit sehr froh. Natürlich gäbe es ein geregeltes Eta für jeden Magistraten!
Nach langer Rede, interessantem Sinn und einen Korb edler Weine überreichend, geht Justikar Bekalos Balderon nicht minder wohl beschenkt in die dunkle kalte Nacht davon.
Der lange Schatten der Kol`abaha
Ganz gegen seine Neugierde hat Meister Belnifor nicht an dem Gespräch mit Justikar Balderon teilgenommen, sondern sich, wie er, den Sinn seiner Worte in Dunkelheit hüllend, Meister Orbon mitteilt, auf eine sehr dringende Reise vorbereitet, die es von ihm verlangt noch heute Abend abzureisen. Meister Orbon und Meister Silidis besprechen nach Meister Belnifors Abreise noch die Unterredung mit Justikar Balderon, als zur Beunruhigung des Elbenmagus die Schatten an einer Wand des Besprechungszimmers nicht jene Schatten sind, die das wärmende Kaminfeuer wirft. Mit einem Fluch auf den Lippen sich umdrehend ist der ungebetene Gast dann doch genötigt sein eigenartiges Erscheinen zu erklären. Einem forschen Wortwechsel zwischen Meister Silidis, dem ungebetenen Gast und den bemühten Worten eines nicht weniger verärgerten Meister Orbon zu Folge, bemüht sich der Gast - wie sich herausstellt ein Purpuratus der Kol`abaha namens Palasar und seine zwei verschreckten Lakaien Urus und Thalos – in den Empfangsraum, um mit kargen herrisch wirkenden Worten zu erklären, dass sie nach drei an Mutualis adressierten und unbeantwortet gebliebenen Briefen den direkten Weg hier her genommen haben. Als der ungebetene Gast anmerkt, er habe von einem größeren bewaffneten Gefolge Abstand genommen, wird ihm seine Umsichtigkeit und Klugheit von Meister Orbon attestiert. Als dieser zur sichtlichen Unzufriedenheit des Purpuratus erklärt, man sei gerne bereit das, mittlerweile unter Aufsicht von Mutualis stehende, Haus des verschiedenen Meister Embadrin, in zwei Tagen zur Besichtigung freizugeben, wird ein völlig durchfrorener Meister Auragar angekündigt. Diesem Umstand zu Folge wird der Purpuratus in ein nobles Hotel im Westring komplimentiert, da ja nun durch den nicht minder überraschenden Besuch keine Betten mehr frei wären.
Die Rückkehr Teil 1
Meister Auragar ist zwar unterkühlt, kann sich aber nach einem warmen Bad, einer heißen Brühe und einem Versuch seiner berühmten Redseligkeit, der ihn an den Rand der Erschöpfung treibt, ohne weitere ärztliche Unterstützung ins Bett begeben. Auch Taumelan, der zweite Wegbegleiter Auragars, hat keine argen Erfrierungen erlitten. Riban hingegen konnte auch durch die Feuermagie Meister Auragars nicht vor der grimmigen Kälte der Winternacht beschützen werden. Sein Zustand ist äußerst schlecht und man befürchtet auf Grund der heftigen Unterkühlung den Tod des jungen Mannes. So wird er von Meister Silidis bis zum verblassen des Morgensterns stabilisiert und von Selénnë Úmotas mit Ölen aus speziellen Kräutern eingerieben und massiert. Zu guter Letzt baut auch noch Meister Orbon ein Ritual um den jungen Riban auf. Mit vereinten Kräften gelingt es, die Flamme des Lebenslichts zu erhalten.
Morgendämmerung und Wolfsgeheul
Am Morgen des nächsten Tages klopft es abermals an der Tür von Mutualis und ein weiterer Gast stellt sich vor. Meister Silidis begrüßt an diesem Morgen eine Choloten des M`trach in den heren Hallen des Hauses der Begegnung. Dieser stellt sich mit dem Namen Akar Ishtar vor und bekundet sein Interesse an Meister Embadrin, da man in ein paar Angelegenheiten sich noch nicht Eins geworden sei. Als Meister Silidis kund tut, dass Embadrin mysteriös verschieden sei, bietet Akar Ishtar seine Hilfe bei der Aufklärung der Umstände an. Man vereinbar ein Treffen in den Morgenstunden des übernächsten Tages. Am Abend des selben Tages ist Wolfsgeheul in der Stadt zu hören. Alarmiert durch das nahe Heulen und Unruhe der Pferde im Stall beschließt man das Gelände rund um Mutualis zu erkunden. Meister Orbon kann nach einem kurzen Ritual tatsächlich ein Individuum in der nähe des Pförtnerhäuschens lokalisieren. Meiser Silidis ist auf Grund dieser Information im Stande die Umgebung um das Pförtnerhäuschen magisch zu beobachten. Der vermeintliche Wolf verwandelt sich in einen Menschen und wird später von einem Truppe, angeführt von Auragar, empfangen. Der späte Gast stellt sich mit dem Namen Aurelio Perdovinci, Schüler der Arche Magistra Venara, Magus der Kol`abaha aus dem Haus Kalai, vor. Er habe gehört, dass Mutualis eine Art Anlaufstelle für Magier in Silberschein ist und sei deshalb auf seiner Suche nach Meister Embadrin hierher gekommen. Die Korrektheit seiner Annahme wird von allen drei anwesenden Meistern eifrig bestätigt. Auf die von Meister Orbon und Meister Auragar gleichzeitig gestellte Frage, was denn des Gastes Begehr sei, ist dieser zuerst ein wenig überrascht, gibt aber dann eine für beide Fragesteller befriedigende Antwort: Meister Embadrin habe sich Bücher von seiner Meisterin entlehnt und diese bis dato nicht returniert. Als man Perdovinci über das Ableben von Embadrin informiert, ist dieser nicht überrascht, dass jemand dem Haus Kalai zuvorgekommen ist, tut dies aber, auf ein allgemeines fast hörbares Stirnrunzeln, als Redewendung ab. Dem Gast wird ein Zimmer zugeteilt, wie es der Höflichkeit entspricht und man vereinbart eine weitere Besichtigung des Hauses Embadrins am folgenden Abend.
Die Besichtigung mit Haus Calay
Am folgenden Abend machen sich Meister Auragar, Meister Silidis und Aurelio Perdovinci zum Haus des Verstorbenen auf. Nach längerer Untersuchung der Räumlichkeiten kann eine gut versteckte Lade in einem Schreibtisch entdeckt werden, die einen regen Briefverkehr mit einem gegen Ende zu schon zu Mord bereitem Akar Ishtar sichergestellt werden. Auch wird an der Nordwand eines Zimmers ein seltsames Zeichen entdeckt, das nach einer behelfsmäßigen Untersuchung durch Meister Silidis und das Befragen eines Feuerelementes durch Meister Auragar, als horuanisches Symbol für „Tor zu einer anderen Welt“ interpretiert wird. Da aber die Bücher, für die sich Arche Magistra Venara interessiert, nicht gefunden werden können, verabschiedet sich der Abgesandte des Haus Kalai, wobei von den beiden Herrn aus Mutualis versichert wird, dass er bei einem Auffinden der gesuchten Gegenstände auf jeden Fall verständigt wird.
Die Besichtigung mit dem Choloten des M`trach
Diese Führung übernimmt Meister Orbon gemeinsam mit den beiden Zwergen Gusin und Garin. Wie sich gleich zu Beginn herausstellt, kennen sich Akar Ishtar und Meister Orbon schon sehr lange und so steht einer gemeinsamen sehr produktiven Untersuchung des Gebäudes nichts im Wege. Diesem Umstand ist es wohl zu verdanken, dass ein Geheimgang im Keller entdeckt wird, der über eine Wendeltreppe zu einem tiefer gelegenen Raum führt. Dort ist nun die Bibliothek des Verschiedenen zu finden. Auch dürfte dieser Raum als Laboratorium und Beschwörungsort gedient haben. Eisige Kälte durchdringt den Raum und eine sonderbare Statue steht in einem dem Hauptzirkel tangierenden Kreis in der Mitte des Raumes. Eigenartige Energien fließen in dieser Statue zusammen. Nachdem Akar Ishtar Meister Orbon am Weg von Mutualis hier her über das kontinuierliche Versiegen der Vis-Quellen und die Gefangenname der Schergen Embadrins erzählt hat, macht es durchaus Sinn anzunehmen, dass Embadrin es mit Hilfe eines Rituals verstanden hat, das Vis hier her umzulenken. Da aber die Zeit drängt und die nächste Besichtigung ansteht, beschließt man die Bibliothek abtransportieren zu lassen, denn schließlich war doch der Herr Purpuratus Palasar so unhöflich!
Die Besichtigung mit dem Herrn Purpuratus
Es gibt eine kurze Besichtigung unter Aufsicht Meister Auragars. Im Zuge dieser kann Meister Auragar dem schroffen Herrn aus der Kol`abaha entlocken, dass das Symbol an der Nordwand des besagten Zimmers das Zeichen für Uruach sei, einem zerstörerischen Aspekt der Macht. Der Herr Purpuratus lässt die vermeintlichen Indizien abtransportieren, nicht aber ohne vorher meister Auragar eine Inventarliste anfertigen zulassen, die von dem Lakaien Urus unterzeichnet wird. Nachdem der Herr Purpuratus abgereist war, ist man in Mutualis übereingekommen die Statue zu zerstören, da die einwöchige Sichtung der Bibliothek Meister Embadrins die Meister Silidis und Orbon die frühere Vermutung bestätigte, dass das Vis der vermeintlich versiegten Quellen hier zusammenfließt. Die Statue zerspringt in kleine kristalline Teile, die von meister Silidis untersucht werden sollen. Mit der Vernichtung der Statue bricht auch zum ersten mal seit fast vier Wochen die Sonne durch die dichte Wolkendecke und die übernatürliche Kälte verschwindet.
Die Rückkehr Teil 2
Kaum ward der Herr Purpuratus abgereist, da kam auch Meister Belnifor von seiner lebenswichtigen Reise zurück. Auf die Frage, ob er denn nichts von den drei verschwundenen Briefen des Purpuratus gewusst habe, meinte er, er habe nur über einen solchen Brief Kenntnis erlangt.
Frühling 4811: Statuta Statuanda[]
Gemeistert von KainNiemand, Protokolliert von BelniFore Frühling 4811
Akt 1: Statuta Statuanda
Die Winterseason wurde von den Magi in ihren Stätten wie folgt verbracht:
Belnifore: Der Molanwy Magus nutzt die Season, um seine Magic Might über ein Molanwy Ritual auf Level 1 zu erhöhen.
Belnifore versucht sich an dem Ritual „The Dry Room“, um die Bibliothek vor Feuchtigkeit zu schützen. Selenné besorgt ihm gegen Ende der Season 5 Krystalle um 1 Pfund Silber.
Silidis: Sichtet seine Unterlagen und steigert nach intensiven Studium seine Sphäre „Seneualna“ (Wesen/Mythos). Der Händler Surdin kauft am Hafen ein Lagerhaus mit angeschlossener geschäftlicher Lokalität.
Auragar: Studiert in seinen Büchern und erlernt den Lonkham Spruch „Sense of Arcane Links“. Valeris streut erfolgreich Gerüchte hinsichtlich der homosexuellen Affinität des derzeitigen Säckelwartes Bodogistas mit seinem presumtiven Nachfolger und Neffen Kergal.
Orbon: Überlegt im Kreise seiner Kollegen, das Ritual nachzuentwickeln, aber man kommt überein, dass es noch zu komplex ist, um nachempfunden zu werden.
Statt sich weiter mit den Untiefen des Horuanischen Rituals zu befassen, errichtet Orbon ein weiteres M'Tharach-Netz, um gesamt Silberschein als Basis späterer Zauber beanspruchen zu können.
Unter der Anleitung von Kybol planen Gusin, Garin und Ununu den Wiederaufbau der Wallungen rund um das Grundstück von Mutualis. Die Kostenvoranschläge sind durchaus im Bereich des Leistbaren.
Als dann im Februar des von Uuz gebeutelten Winters 4811 die hehren Herren von Mutualis nach langen Nächten in ihren Laboratorien wieder einmal zusammensitzen und sich dem Herdfeuer der politischen Diskussion hingeben.
Winter geht vorüber und durch Balderons geschickte Händel können die Getreidevorräte notdürftig umdirigiert werden, um größere Hungersnöte zu verhindern. Gegen Winterende treffen erste dezente, briefliche Aufforderungen zur Bekanntgabe der Mutualis Statuten ein. Deshalb setzen sich die Magier zusammen, um sich ihre Statuten, Probleme und politische Position zu überlegen.
Politische Tendenzen für kommende Wahlen
- Bodogistas unterstützen, keine aktive Unterstützung für Ssassan
- Mandat für den Stadtrat für einen Vertreter der Institution
- Magistratum obscurum ist beratend und bemerkend tätig
- Es ist einzig zuständiges Organ zur Behandlung von Angelegenheiten und Personen arkaner, okkulter Natur und Vereinigungen. Es vollzieht Rechtsgebung und Gericht in eben diesen Dingen. (Angelegenheiten der Magie aus weltlicher Gesetzgebung enthoben! Interessant für magische Vereinigungen wie Kol’abaha und dergleichen.)
- Es reagiert auf Ersuchen der Stadtregierung, untersucht einen arkanen, okkulten Sachverhalt und stellt ein offizielles Gutachten, worauf eine Handlungsempfehlung an die Stadtregierung und Stadtwache weitergegeben wird.
- Es agiert auf Grund eigenmächtigen Erkennens von arkanen, okkulten Anzeichen, untersucht und stellt das gerade erwähnte Gutachten samt Handlungsempfehlung.
- Es hat exekutive Sondervollmacht im Falle einer Gefahr im Verzug. Das Siegel des Magisteriums ermächtigt zum Vollziehen dieser Sondervollmacht.
- Es ist Schlichtungsstelle offizieller Natur für Streitigkeiten auf arkaner Ebene.
- Es ist Vertretung und Ansprechpartner diverser arkaner, okkulter Organisationen.
- In aktive Akte zu okkulten Gutachten kann von aussen her eingesehen werden. (?)
- Mitglieder in der Institution (?)
- Problem der politischen Abhängigkeit der einzelnen Magistratsmagier (?): Wird die patronisierende Organisation des jeweiligen Magus das einzurichtende Magistrat goutieren?
Nach langer und aufgewühlter Diskussion kommen die hohen Magi zu folgendem Schluss in der Statuierung:
- Polizeiliche Funktion bei Gefahr im Verzug durch exekutive Sondervollmacht und rechtssprechende Funktion, Rechtssprechung an einem fixen Amtstag im Monat.
Auch politisch haben die Magi bald Stellung bezogen:
- Es wäre gut bei der Wahl der Stadtregierung mitwählen zu können. In diesem Sinne würde unsere Stimme Ssassan als Gildensprecher gehören. Die Frage wäre nur, ob er als Favorit bei der Gildensprecherwahl gehandelt werden könnte. Ein informatives Gespräch mit Ssassan und Balderon könnten hier für Erleuchtung sorgen. Es soll also dem Balderon vorgeschlagen werden, dass er Ssassan als Gildensprecher einsetzen möge, wohin gegen dem Ssassan empfohlen werde, seine Stimme zum neuen Bürgermeister dem Balarin, Sohn des Balderon, schenke.
Im Frühling begeben sich dann die folgenden Ereignisse:
Ssassan schickt einen Vertreter, dem man suggeriert, dass Ssassan als Gildensprecher ein hoch gehandelter Kandidat wäre und zumindest unsere Stimme hätte.
Insgesamt gibt es schließlich 8 Magistrate nach der Wahl. Der Stadtrichter wird nach Mutualis zu einem gemeinsamen Kennenlernen eingeladen, da er noch sehr aushelfen wird können.
Bei den Ernennungen gibt es folgende Ernennungen:
- Gildensprecher Ssassan (gegenüber Arkanos)
- Säckelwart Kergal
- Restliche Ämter verlängert
- Sprecher des Magistratum Obscurum Belnifore (Stellvertretender Sprecher: Orbon)
Studien der einzelnen Magister verlaufen wie folgt: Im Laufe der Season erlernt Auragar Lonkham-Sprüche. Orbon korrespondiert mit Akar Ishtar und unterstützt seine Niederlassung in Silberschein. Akar bietet an, beim Ausbau des Enbadrim Hauses zu einer offiziellen Magistratsniederlassung. Eine Diskussion entfacht, ob Akar eventuell als Amtsvertreter des Magistrats fungieren soll. Meister Silidis gibt sich misstrauisch, wohingegen Belnifore Akar sehr unterstützt. Im Gespräch der vier Meister mit Akar gelingt es, Meister Silidis, wenn auch schwer, von der Nützlichkeit und der Glaubwürdigkeit des Mtharach-Magus zu überzeugen. Akar wird also vom Magistratum Obscurum als Amtsvertreter auf unbestimmte Zeit beschäftigt. Im Gegenzug erhält er ein Salär.
Desweiteren ereignet sich noch folgendes: Belnifore:
- Statut wird vor dem Stadtrichter präsentiert und stößt auf durchaus offene Ohren.
- In der Kol’abaha will Belnifore die Einrichtung des Magistrats und seine Stellung als Sprecher als großen politischen Erfolg für die Kol’abaha verkaufen.
- Stadtratssitzung „Abschaffung der Besteuerung des Adels und Besteuerung des Handels und der Märkte“: Magistrat stimmt dafür um die Kassen zu füllen und zieht sich den leichten Groll von Ssassan zu.
Silidis
- Surdin engagiert sich stark im Glashandel und findet in Lorandinell reißenden Absatz für Glasprodukte aus Silberschein. Glasbruch sorgt allerdings für leichte Lieferengpässe für nahe liegende Konvente.
Auragar
- Vis-Expedition in den Norden von Turmaras ist von Erfolg gekrönt und ergibt eine Lichtung, die zu Vollmond unter grausigem Spuk Vis abwerfen könnte.
Akt 2: Die purpurnen Flüsse Im April hat sich plötzlich der Lordarim rot gefärbt und die erste Anfrage an das Magistrat trifft ein. Da sonst niemand in Mutualis ist, brechen Silidis und ein von Ratsitzungen erschöpfter Belnifore zum Lordarim auf. Ihre Gefährten sind Alovrea und Aries. Die Expedition begibt sich zu den Flüssen Snella und Silberquell, um den Quell der Verursachung ausfindig zu machen. Während Belnifore sich in der Waldluft erfrischt, untersucht Silidis den Lauf des Flusses. Je weiter nördlich sich der Trupp allerdings bewegt, desto unheimlicher wird ihnen das dunkle, zähe Rot des Flusses. Irgendetwas ist hier sehr unheimlich. Es erscheint als wäre der Fluss zu Blut gewandelt. Letztlich scheint der Silberquell das Blut hunderter Krieger zu tragen und die Expedition vermeint den Geruch einer großen Schlacht zu wittern.
...was weiter geschehen wird, erfahren wir in ...DIE PURPURNE SONNE!
Frühling 4811: Die Purpurne Sonne[]
Aufzeichnungen von Orbon Perkelos, Cholotarkon des M’tharach in Silberschein
Frühling 4811
Fortsetzung von Statuta Statuanda
Erstes Kapitel – Blut im Silberquell
Das Kollegium des Mystischen Magistrats sendet eine Expedition aus. Die erste offizielle Ausübung der Investigativen und Exekutiven Gewalt als Schutzschild der Stadt vor übernatürlichen Bedrohungen. Das Ziel: Die seltsamen Erscheinung des blutigen Lordarin zu erforschen und bei Gefahr im Verzug sofortige Abhilfe zu schaffen. Die Expedition wird von Silidis geleitet. Begleitet wird er von Belnifore, Alovrea, Aries, Auragar und Taumelan.
Der Marsch den Lordarin hinauf ist beschwerlich, und tatsächlich scheint die rot-braune Flüssigkeit, die den Fluss verfärbt, Blut zu sein: der Lordarin wird immer dickflüssiger, und der Zubringer Silberquell ist anscheinend die Quelle des Blutstroms. Das alles deutet in Richtung Waldflux-Cairn, kein gutes Zeichen. Aber warum hat man von Maraborne, Belnifores Vater, überhaupt nichts zu dem Thema gehört?
Aries und Silidis übernehmen die Führung. Silidis spürt dem Blutwasser nach, Aries hilft der Gemeinschaft, in die Regio zu wechseln, die den Waldflux-Cairn umgibt. Sie ist alarmiert, weil sie eine Veränderung in der Aura spürt, die den Ort durchdringt. die Grenzen zwischen den einzelnen Ebenen der Regio sind scheinbar durcheinander geraten.
Plötzlich ist ein Singsang und ein Sirren in der Luft zu vernehmen, und die Gemeinschaft sieht ganze Heere von kleinen Elfenwesen, die, auf Insekten reitend, zwischen den Regiones gegeneinander kämpfen. Einer davon fällt in den Fluss, und jetzt ist auch klar, woher die rote Farbe kommt. Die Elfen Färben das Wasser mit ihrem Blut und der Stein im Silberquell hat im Schmerz über die Auseinandersetzung zu bluten begonnen.
Aber der Spuk ist ebenso schnell vorbei wie er begonnen hat. Als sich ein roter Nebel zu heben beginnt, gibt Silidis das Signal zum Abmarsch. Hier kann man nichts mehr tun, außer sich in Gefahr zu begeben. Aries versucht vergebens, die Vorfälle bei den Frauen der Torwacht zu melden, die interessieren sich mehr für den Frevel, dass sie eine Gruppe Fremder an den heiligen Ort gebracht hat, als für ihre Geschichte von dem roten Fluss.
Belnifore versucht, auf magischem Wege mit seinem Vater Kontakt aufzunehmen, aber er verschwendet nur seine Zeit. Die Gemeinschaft verbringt die Nacht in einem geheimen Unterstand der Torwacht und bricht am nächsten Tag zur Heimreise auf. In Silberschein angekommen, ist der Fluss bereits wieder zu seinem Normalzustand zurückgekehrt. Sogar die Flößer wollen nichts Seltsames bemerkt haben.
Zweites Kapitel – Die Glashändler
Zurück in Mutualis gibt es sofort schlechte Nachrichten. Surdin vom Handelshaus der Langen Straße berichtet, dass die letzte Glaskarawane vorgestern überfallen wurde und die gesamte Ladung verschwunden ist. Das Kollegium beschließt, die nächste Karawane von zehn Leuten mehr bewachen zu lassen.
Während der Expedition ist Orbon in die Bibliothek gegangen, um sich ein wenig Inspiration für seine Forschungen zu holen, als ihm ein unheimliches Leuchten und Glänzen auffällt. Es handelt sich um die Pergamentrolle des Teolish, ein Spion aus dem Haus Shel Roshem während der Wendekriege, die im Keller unter den Stallungen gefunden worden war. Orbon nimmt sie mit in sein Sanctum, um sie dort zu untersuchen. Ein Tropfen auf dem Pergament, rund wie eine Träne, leuchtet hell bis zum Sonnenuntergang und verlöscht dann.
Das Pergament enthält einen schriftlichen Auftrag an den Spion, nach Arkanara zu gehen und ist 25-30 Jahre alt Als das Leuchten des Tropfens verlischt, hat er einen dunklen Rand bekommen und ist hart wie ein Edelstein. Im Text auf dem Pergament ist die Rede von einer Belohnung in Höhe von 25.000 Goldstücken. Das Kollegium diskutiert, ob man diesen Schatz nicht heben könne, aber man kommt nicht weiter.
Carion Tolbak berichtet indessen über neue Gerüchte aus der Gemeinschaft der Glashändler: Es herrscht Unmut über Ssassan, den Gildenmeister der Glashändler. Er soll sich auf Kosten der anderen bereichern. Wenig später steht auch schon ein Bote Ssassans vor den Toren des Kollegiums. Ssassan will den Preis für das Glas, das Mutualis an seine Kontakte im Orden und an der Langen Straße liefert, neu verhandeln. Er spricht von Rohstoffknappheit und von Problemen mit dem Nachschub.
Das Kollegium ist misstrauisch: Ssassans Geschichten passen so gar nicht zu den Gerüchten über seinen blendenden Geschäftsgang und seine mafiosen Methoden. Mutualis beschließt, seine Behauptung von der Rohstoff-Verknappung anhand seines Lagerstandes heimlich zu überprüfen und schickt bei Nacht Kybol und Pandom Panonnom aus.
Das Lager von Ssassan ist gut bewacht, deshalb braucht es einen findigen Plan, um hineinzukommen. Die beiden holen sich bei Selene Umotas ein Zaubermittel, das betäubend auf Männer wirkt und suchen sich drei leichte Mädchen im zwielichtigen Viertel von Silberschein. Die bezahlen sie im Voraus, geben ihnen Branntwein mit und das Betäubungsmittel zum Auftragen und schicken sie los, um die Lagerwache abzulenken.
Beim Lagerhaus beobachten Kybol und Pandom den Wachwechsel und nützen eine Lücke, um sich unbemerkt heranzumachen. Sie steigen in das Lagerhaus ein, während die Mädchen sich mit den Wächtern vergnügen. Zunächst sieht es unverdächtig aus, doch Pandom kann nach einigem vergeblichen Suchen unter der Lagerhalle einen geheimen Keller ausmachen.
Dort ist eine große Menge Glas und Quarzsand gelagert – keine Spur von der behaupteten Knappheit. Im Gegenteil, der Menge nach zu schließen müsste Ssassan sogar Ladungen anderer Karawanen abgefangen haben. Die künstliche Verknappung diente also dem Preisanstieg und der Bereicherung von Sassan. Auch das Verschwinden der Karawane des Kollegiums geht auf seine Kappe.
Das Kollegium erfährt außerdem durch Boten aus Nadema, Kallis und Muneninwa, dass Ssassan Nonok und seine Enoi Rena, die Kriegstreiber des schwarzen Chaos, die im Nordosten einen Flächenbrand gegen Phoraman anzetteln wollen, massiv mit der Finanzierung von Agitationsreisen und Waffenlieferungen unterstützt hat.
Mutualis lässt sich das nicht bieten und veranlasst über seine Kontakte in der Stadtregierung eine außertourliche Buch- und Lagerprüfung bei Ssassan, in deren Verlauf die Hinterziehung von Steuern und Zöllen im großem Stil aufgedeckt wird. Ssassan verliert sein Amt als Gildenmeister und wird durch Gobarin ersetzt. Die Situation in der Glashändlergilde und im Gildenrat ist dadurch allerdings etwas destabilisiert.
Die ersten Zahlungen aus dem Offiziellen Etat des Magistratum Obscurum treffen ein und werden sofort für die Instandsetzung der Außenmauer und des Turmes verwendet. Mutualis wartet auf den Sommer.
Sommer 4811: Die Diener der Leere[]
Gemeistert von HaraScon, Protokoll von BelniFore Sommer 4811
Fortsetzung von Die Purpurne Sonne
Erstes Kapitel – Dinge, die man tut und Dinge, über die man spricht
Der Sommer 4811 versprach im Wetter gemäßigt, aber politisch heiss zu werden. Doch alles begann langsam. Das Gesinde hielt mehr oder weniger die Tagesgeschäfte des Konvents am Laufen und die hohen Magister widmeten sich ihren Langzeitprojekten, von denen es etliche gab: Belnifore: Forschte an der Ars Anima (Lehre der Molanwy-Seelenmagie): Es gelang ihm die Qualität der magischen Natur seiner Seele (Magic Might) auf das Niveau 3 anzuheben.
Silidis:
Eine Analyse der entlang dem Silberquell aufgezeichneten abweichenden Sternkonstellationen in ihrer mystisch-arkanen Qualität und die Erforschung möglicher Auswirkungen auf die mundäne und magische Welt ergaben, dass die Region um den Waldfluxkern magisch zwar äusserst aktiv, aber instabil ist. Die Stadt Silberschein selber strahlt starke Magie des Vergehens und Todes aus, doch ein Mittelpunkt ließ sich kaum ermitteln. Auffällig intensiv ist in Silberschein die Anwendung von Tormagie. Unerkannte Strolche scheinen magisch aktiv zu sein, aber es nicht allzu eilig zu haben, sich als Magier erkennen zu geben. Außerdem stellt der hohe Magus Silidis noch fest, dass die Sterne in nächster Zeit eine große aber nicht näher bestimmbare magische Verschiebung oder das Öffnen eines Tores ankündigen.
Auragar:
Der werte Auragar widmete sich gänzlich seinem Vim-Studium.
Orbon:
Einer fleißigen Spinne gerecht werdend verstärkte Orbon die Netze seines magischen Einflusses um Mutualis und Silberschein.
Weitere Projekte, die den Sommer über behandelt wurden:
Die Magier Orbon, Auragar und Belnifore nahmen das gemeinsame Studium an dem Horuanischen Ritual „Fountain of the Magic Waters“ auf. Auragar trägt in der Forschung sein Wissen um Vis und Vim-Magie bei, Belnifore konzentriert sich auf die Ars Sympathia-Aspekte und Orbon versucht die Teile des Fragments in einem Netz zusammen zu fügen.
Der Bau der 2 Meter hohen Wehrmauer rund um Mutualis herum wird aufgenommen. Die Magier des Konvents planen nach Beendigung des Mauerbaus, eine Dornenhecke auf der Mauer anzupflanzen, deren stacheligen Bewehrungen magisch aufgewertet werden.
Über den Sommer tauchen auch verschiedene Gerüchte auf, die durch die Stadt kursieren. Allen voran das vehemente Gerücht vom zunehmenden Verschwinden von Leuten um Silberschein. Das letzte Verschwinden betrifft den Sohn eines Adeligen, der ausgeritten war und spurlos verschwunden zu sein scheint. In Folge wurden dien Patrollien der Stadtwache um Soldaten der Schwarzen Legion verstärkt. Derzeit sind es insgesamt bereits 20-30 Reisende die um Silberschein verschwunden sind.
Silidis entdeckt bei seinen magischen Meditationen eine aggressive, todbringende Magieaura, die punktuell auftaucht und genauso rasch wieder verschwindet. Die Qualität der Aura ähnelt der des Disdolech-Kultes.
Selene Umodas beginnt ein eigenes, dezentes Geschäft, in dem sie kleine Tränke und Pulver gegen verschiedenste Beschwerden braut. Diese Unternehmung entwickelt nach kurzer Zeit große Nachfrage in bürgerlichen Kreisen.
Zweites Kapitel – Mein, dein, unserein
Während die Magister eines lauen Sommerabends gemeinsam im Porticus dinierten und Probleme besprachen, stattete der M’Tharach-Magus Akar Ishtar dem Collegium einen Besuch ab.
Die Probleme, die am Frühstückstisch zuvor gewälzt wurden drehen sich hauptsächlich um einen Meister Lungal, ein Studienkollege von Orbon unter dem gemeinsamen Lehrer Rissach Alech. Dieser hatte Orbon vor kurzem besucht. Sein Anliegen: Er wollte einen Lonkhammagus namens Anagres finden. Dieser sollte ihn zu einem einzigartigen Medium, einem kleinen Mädchen, führen, das für den Konflikt in Nordosten entscheidend sein könnte. Das Mädchen solle sich in Silberschein befinden.
Auragar ergänzte, dass Anagres ein Freund von Vater Haraskon sein solle. Laut Orbon wird Anagres nun von Kultisten des M’Tharach-Kultes intensiv gesucht. Den Magiern kam die Vermutung, dass eventuell das Mädchen, das sie im Haus von Embadrin gefunden hatten, die Gesuchte sein könnte. Doch als sie dieser Frage nachzugehen gedachten, überraschte sie eben erwähnter Akar Ishtar.
Akar berichtete vom Wunsch eines Treffens der zweithöchsten Disdolech-Oberpriesterin, Augurin Nai Gurulare mit den Magiern von Mutualis. Der Grund dieses Treffens schien nicht auf der Hand zu liegen, weshalb man etwas vorsichtig reagierte. Für das Verständnis sollte gesagt werden, dass der Disdolech-Tempel von Silberschein von Si'Ornchal, einer legendären Persönlichkeit, geleitet wird, um die sich große Mysterien ranken. Der Tempel selber ist aufgrund nicht enden wollender Devotionalien die reichste Institution in und um Silberschein. Die Augurin Gurulare ist dementsprechend eine mächtige Person. Die Magister einigten sich nun darauf, dass ein Treffen mit Gurulare im Haus Embadrin stattfinden solle. Diese Antwort gaben sie Akar mit auf den Weg.
Belnifore begab sich hernach auf die Suche nach dem Mädchen Elanda, die er in der Küche bei Selené fand. Bei einem Gespräch mit dem Mädchen spürte er bereits eine sehr starke Aura. Oh ja, es konnte gut sein, dass jenes gequälte Mädchen, das sie aus den Fängen des dunklen Embadrin entrissen hatten, die Gesuchte wäre. Da sie großes Interesse am Studium der Schrift und Sprache zeigte, spannte Belnifore sie mit Erast zusammen. Dieser soll ihr jeden Morgen eine Stunde Schrift beibringen. Einmal die Woche würde sie bei Belnifore über den Sprachgebrauch lernen. Erast zeigte sich nur mässig begeistert, was aber damit zusammenhing, dass er des Nächtens aus seinem Beischlaf mit Valeris gerissen worden war. Herrje, diese schändlichen Laster der Menschheit. Wie wir ihnen nicht geradezu hilflos ausgeliefert sind!
Um 2 Uhr früh wurde Silidis durch stark magische Aktivitäten geweckt. Er seinerseits weckte Orbon und Belnifore. Zu dritt entdeckten sie Elanda in der Bibliothek, wo sie wie besessen ein Buch mit Zeichen vollzeichnete, die an Alt-Aisylianisch erinnerten. Orbon bemerkte auch eine Katze, die aber davonhuschte. Nachdem Orbon vergeblich nach der Katze gesucht hatte, kehrte Silidis mit einer Schale Wasser als magisches Instrument zurück und blickte im Fluß der Zeit auf Begebenheiten vergangener Stunden. Dort sah er, wie Elanda in das Zimmer traumwandelte und unzweifelhaft mit eigener Hand aber fremder Schrift zu schreiben begann.
Am nächsten Morgen verstärkte Orbon das Netz zum Schutz vor Magie in solchem Ausmaß, dass es sich hemmend auf die Magie der anderen Magister auszuwirken begann. Einzig Belnifore schien dies nichts auszumachen. Orbon würde also in den nächsten 3 Tagen versuchen die Magier sowie deren Sancta aus dem Schutznetz auszunehmen, ohne das Netz gesamt wieder schwächen zu müssen.
Im Laufe des folgenden Tages besuchte ein Anagres vom Hause Margon, Filius des Haraskon, Mutualis und erbat Informationen über Daniris und ob sich dort ein kleines Mädchen befände. Das Mädchen sei eine Schülerin von Berik aus Diatripé, das an Dorkond von Daniris verliehen worden war. Das Mädchen sei aber nie angekommen. Anagres suchte nun das Mädchen per Blutphiole als arkanem Konnex. Der Weg führte ihn zum Konvent. Orbon berichtet Anagres, dass dieser vom Chaos intensiv gesucht würde. Außerhalb von Silberschein könne Mutualis nicht für seine Sicherheit bürgen. Anagres verstand diesen Hinweis nur zu gut.
Plötzlich tauchte die geheimnisvolle, fremde Katze auf und Anagres zischte lächelnd: „Sie ist hier!“. Als dann auch noch durch einen dummen Zufall durch einen Seitentüre Elanda auftauchte, war die delikate Situation endgültig verworren. Anagres wolle das Kind, hieß es aus seinem Munde, denn es sei Schülerin eines Magus des Hauses Margon und müsse nun zurück nach Allmahra. Und doch konnten die Magister von Mutualis über den groben Etiquettebruch durch ein Familiar als Spion in Mutualis nicht hinweg sehen. Nach gründlicher Beratung bezüglich des Kindes, das laut eigener Aussage lieber in Mutualis bleiben würde wollen, kamen die hohen Herren zu dem Schluss, dass Elanda das Gastrecht verliehen bekomme und Anagres unverrichteter Dinge zurückgesandt würde. Anagres war selbstredend äusserst ungehalten und schwörte, dass Mutualis untergehen würde. Nachdem der kleine Hitzkopf fortgeritten war, gab Orbon Lungal über den Aufenthaltsort von Anagres Bescheid. Lungal bedankte sich und gab seinerseits Orbon bekannt, dass Daniris niedergebrannt sei.
Als nun der Tod nach Silberschein kam, wurden die Dinge wirklich interessant. Aber dies ist eine andere Geschichte.
Tagebucheinträge[]
Orbon Perkelos[]
Aus den Tagebüchern und Labornotizen von Orbon Perkelos
Labor: Die Umspinnung Silberscheins macht große Fortschritte und ist aus meiner Sicht so gut wie abgeschlossen. Ich kann bald damit beginnen, weitere Brüder nachzuholen und weitere Netzknoten noch weiter im Osten einzurichten. Vielleicht schon nächstes Jahr? Ich muss nur auf Meister Silidis aufpassen. So sympathisch er mir ist, er scheint die Macht der Netze von M´tharach nicht gut zu vertragen. Vielleicht kann ich für sein Sanctum oder den Konvent eine Lücke einbauen.
Tagebuch: Der Bruder Abt ist zufrieden und lobt in den höchsten Tönen, was wir für eine starke Institution aufgezogen haben. Er weiß nicht, welches brüderliche Verhältnis mich mit den anderen Meistern des Konvents verbindet und glaubt, dass Silberschein bald unserem Orden gehören wird. Ich lasse ihn in dem Glauben, solange der Kaiser in Kelbaon es vorzieht, dass wir im Geheimen arbeiten.
Wieso mischt sich Rissach Alech plötzlich in meine Mission ein? Er hat doch ausdrückliche Order bekommen, seine Finger vom Osten zu lassen. Gleiten ihm im Norden die Fäden aus der Hand und er muss von sich ablenken? Ich hoffe, er lässt sich nicht hinreißen und zettelt einen neuen Konflikt an. Die Netze im Norden müssen sich erst erholen. Der Kaiser muss davon erfahren, wenn er es nicht schon weiß.
Ich vermisse Midalis und die Kinder. Auch auf meinen dritten Brief habe ich keine Antwort erhalten. Warum schreibt sie nicht zurück? Ich sollte sie bald hierher holen, auch wenn sie besseres gewohnt ist. Es war vielleicht zu ihrem besten, auch die Kinder haben in Kelbaon die bessere Ausbildung. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass sie in meiner Nähe sicherer wären, jetzt wo ich geschützt in meinem Netz sitze.
Wenn uns dieser stumpfsinnige Anagres noch einmal über den Weg läuft, wird er es nicht überleben. Dummheit hat ihren Preis, und wenn man das im Haus Margon nicht lernt, ist das nicht unser Fehler. Warum sollten wir ihn schützen, wenn er nichts besseres zu tun hat, als mich und die Magistri zu beleidigen?
Das Kind kann uns noch Schwierigkeiten machen. Aber ich glaube, es ist in unserem Schutz sicherer als bei diesen Barbaren und Duellanten vom Orden des Lônkham. Ich hoffe, dass uns Auragar mit weiteren Ärgeernissen aus dem Dunstkreis seines intriganten Vaters verschont. Aber vielleicht gewöhnt er sich noch ganz gut ein, wenn man ihm Zeit gibt.
Belnifore[]
Aus den Tagebüchern und Labornotizen von Belnifore
Labor: Das Studium dieses vermaledeiten horuanischen Mistding von Zauber bringt keinerlei Fortschritte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bereits reif bin für das sogenannte wahre Leben eines Magus. Im Kloster hatte ich immer Ansprechpartner, aber hier spricht jeder eine andere Sprache. Anfangs hörte sich alles so einfach und verlockend an: andere Magietraditionen, einzigartige Chance, keine Konkurrenten, Neuland. Tatsächlich sitze ich mir meinen Allerwertesten wund und muss mich fragen, wie ein Horuanischer Magus je in der Lage war nach solch wagen Andeutungen zu zaubern. Kein Wunder, dass man sich mit Dämonen einlassen muss, um dieser Magie auf die Schliche zu kommen (Grosses Panteon minus einem Gott, vergebt mir meine blasphemischen Gedanken). Tagebuch: Seit Frühling habe ich noch kein Sterbenswörtchen von meiner Familie gehört. Ich gebe mir Mühe, mir nichts im Konvent anmerken zu lassen, aber es sorgt mich zutiefst, dass sich eine Tragödie ereignet haben könnte im Dunklen Turm. Vielleicht schicke ich Aries kommenden Frühling los, um in der Torwacht nach dem Rechten zu sehen. Aber bis dahin haben sich meine Eltern und Geschwister sicher schon gemeldet.
Diese kleine, neunmal kluge Göre geht mir zeitweilig gewaltig auf die Nerven. Natürlich hat sie viel Talent und ich gebe mir Mühe, dass sie hauptsächlich unter meinen und Erasts Fittichen aufwächst und lernt. Aber diese oberschlaue Art ist manchmal schwer zu erdulden. Ich befürchte ja, die Kleine hat tatsächlich soviel Verständnis und Begabung wie ihr alle Anderen zuschreiben. Unheimlich wie schnell sie komplexe Sachverhalte und Logiken aufsaugt und weiterspinnt. In ein paar Jahren müsste sie vermutlich von einem wahren Meister unterrichtet werden, um sich weiterentwickeln zu können. Ob ich nicht meinen Vater oder Molanwy damit quälen sollte?
Unser Konflikt mit Szassan lässt mich nur sehr unruhig schlafen. Mag sein, dass wir uns als Magier über der Gesetzgebung empfinden, aber mit einem Paten der Unterwelt will ich mich dennoch nicht anlegen. Ich glaube, dass Szassan uns im Auge behält oder womöglich eine kleine Lektion für uns in peto hat. Ungeschoren kommen wir sicher nicht davon, mit unserne winkeladvokatischen Politaktionen.
Winter 4811: Die Purpurne Sonne 2[]
Gemeistert von BelniFore, Report von KainNiemand
Winter 4811
Die Stadt will Ordnung!
Ein milder Winter, aber umso mehr Arbeit für das Collegium mysticum. Ein großer Anstieg bei den Anfragen aus der Bevölkerung zwingt Akar Ishtar, der die Stellung in der Stadt hält, Gehilfen einzustellen. Nach seinem spektakulärsten Fall in der letzten Zeit befragt, erzählt er von acht schwangeren Frauen, die in der letzten Woche ihre Schwangerschaft ohne eine Fehlgeburt verloren, völlig spurlos. Es waren keine Erstgeborenen unter den Schwangerschaften, sie waren alle im 8. oder 9. Monat: 4 Orkinnen, eine Zwergin, 3 Menschenfrauen.
Die Magister diskutieren über Zuständigkeiten: „Wer zahlt die Gehilfen? Müssen wir uns um alles kümmern?“ Noch während der Diskussion kommt eine Dame mittleren Alters und holt Belnifore: Seine Mutter. Er wird im Waldflux-Cairn gebraucht, sein Vater ist in Schwierigkeiten. Man verspricht Akar Ishtar, sich seiner anzunehmen, aber vorerst ist anderes wichtiger: Die Nachricht, dass Daniris niedergebrannt sei, erfordert dringend eine Expedition.
Daniris ruft
Orbon, Auragar und Silidis brechen nach Daniris auf, begleitet von Suluk, Pandom, Alovrea, Ulban und Taumelan. Man kommt zu Mittag an, ein eisiger Wind weht durch die sonst sehr milde Winterluft. Hoch über Daniris schweben vier blutrote Sonnen bedrohlich am Himmel. Daniris ist schwarz und verfallen, in einem kreisförmigen Umfeld rundherum sind alle Pflanzen verdorrt. Meister Auragar spricht einige magische Worte und lauscht den magischen klängen, die von diesem Ort ausgehen. Er warnt die anderen Magister: „Starke, gefährliche Magie!“ Auch Mister Silidis, der vorsichtig mit ausgestreckter Hand an die magische Aura herantritt, die Daniris umgibt, stellt fest, dass essich hier um etwas außergewöhnliches handelt. Zeit und Verfall scheinen beschleunigt.
Orbon schlägt vor, sich die Sache aus der Nähe anzusehen. Er stellt mit Pandom und Suluk und drei Talismanen ein Schutzdreieck auf, in das er Auragar mit hineinbittet. (Schwierigkeit 4: Anzahl der geschützten Personen. Bonus = 11, Orbon würfelt 9, das macht 20 als Ergebnis für den Effekt) Auragar wiederum dehnt seine Parma Magica auf die Gefährten aus, um sie zu schützen. Inzwischen hat Silidis der Grenze der Aura entlanggespürt und mit einem elbischen Gesang ein Bild der Vergangenheit in einer Wasserlache erzeugt: vor zwei Wochen war Daniris noch heil, aber plötzlich sind die vier Sonnen aufgetaucht, und es begann rapide zu vermodern und zu verfallen. Die Magi rätseln und diskutieren, ob ein eintritt unter solchen Umständen nicht zu gefährlich wäre. Orbon will das Phänomen unbedingt von nahem ansehen, Auragar kommt mit. Silidis schützt sich selbst durch einen Elbenzauber gegen die Zeitverschiebung, allerdings muss er sich konzentrieren, um ihn aufrecht zu halten.
Die Gruppe geht durch das vermoderte Tor hinein. Nur noch Stein und Eisen ist übrig geblieben, alles Holz ist zu Staub zerfallen. Mitten im Hof ragt eine metallene Hand aus dem Boden. Aurager zeiht daran und gräbt und fördert einen ganzen Arm aus Metall zutage. Die Gruppe sucht noch ein wenig herum, findet aber nichts anderes mehr von Bedeutung und zieht zurück nach Mutualis.
Aufregung in Silberschein
Silidis untersucht mit den Zwergen den Metallarm. Er ist voll beweglich und eine vollwertige Prothese für einen menschlichen Arm. Man überlegt, ob man ihn über dem Kamin im Tafelsaal oder in der Bibliothek aufhängen soll. Auragar zieht sich zurück, um in den magischen Notizen seines Vaters nach einer Erklärung für die seltsamen Entdeckungen zu suchen, und murmelt etwas von Zeitmagie und großen Entdeckungen. Silidis schreibt über das Postsystem der Handelsstraße einen Brief an seinen Orden und einen an Gorth Wytr. Auch Orbon schickt eine Nachricht nach Hause nach Kelbaon: er schreibt seiner Frau, dass seine Stellung nun sicher ist und sie mit den beiden Kindern nachkommen soll. Seinem Ordensoberen vermeldet er große Fortschritte beim Netzaufbau. Allerdings sei auch große Vorsicht am Platz, weil von einem Tag auf den anderen ein Konvent verschwunden sei und die Erklärung dafür noch nicht gefunden.
Wieder ist es Akar Ishtar, der mit Neuigkeiten Aufmerksamkeit erregt: In High Spires, dem Elbenviertel von Silberschein tauchen plötzlich Schriften an den Wänden auf und die Türme wachsen in die Höhe! Silidis geht sofort, um sich die Sache anzusehen. Währenddessen hat Orbon ein Gespräch unter vier Augen mit Selenne in der Küche. Sie hilft oft als Hebamme in der Stadt aus und auch sie berichtet von auffallend vielen Früh- und Fehlgeburten. Aber sie scheint sich mehr für Orbon zu interessieren als für die seltsamen Vorgänge. Orbon fürchtet ein neuerliches Aufflammen der Affäre und bricht das Gespräch ab. Auragar entschließt sich, der Sache mit den verschwundenen Schwangerschaften selbst nachzugehen und sucht eine der Frauen auf: Gleichzeitig mit ihrer Schwangerschaft sind auch Verletzungen der Orkin verschwunden: Sie verdächtigt das Wasser des Lordarin. Auragar gibt sich in ihrem Haus den Freuden der Liebe hin.
Die Gäste aus anderen Zeiten
Im Archiv Akar-Ishtars findet Orbon einen weiteren spannenden Fall: ein „Alchemistischer Orden des Armäander“ aus Atanien hat sich vor den Toren Silberscheins niedergelassen und sucht um Niederlassung in Silberschein an. Orbon und Akar Ishtar vereinbaren ein Treffen mit den Alchemisten, um sich ihr Gesuch anzuhören.
Silidis ist inzwischen in High Spires angekommen. 40 bewaffnete Grauelben stehen kurz vor einem Konflikt mit der Stadtgarde. Silidis spricht mit ihrer Anführerin. Sie sagt, sie wohnt hier, seit sie geboren ist. Gemeinsam stellen sie fest, dass die wieder aufgetauchten Elben aus der Zeit vor dem Verlust Silberscheins an das schwarze Chaos vor ca. 40 Jahren stammen müssen, allerdings weiß niemand, woher sie so plötzlich wieder gekommen sind. Silidis vermittelt eine Pause, um die Parteien zu trennen und den Bewohnern von High Spires und den Elben die Gelegenheit zu geben, sich zu sammeln und ihre Lage zu überdenken.
Eine Lösung für das Rätsel von Daniris?
Inzwischen spricht Gun, ein Abgesandter des Ordens des Armäander, mit Orbon über sein Schicksal. Der gesamte Orden: drei Meister, drei Lehrlinge und vier Gefolgsleute möchten in Silberschein aufgenommen werden. Es werden Geschenke ausgetauscht und Orbon sagt, sie haben sich an die richtigen gewandt, allerdings könnte das mit der Aufnahme ein Problem werden. Die fein ziselierten metallischen Hände von Gun und seinem Ordensmeister Febe und dem Gefährten Kar erinnern auffallend an den magisch-mechanischen Arm, den die Meister von Mutualis in Daniris gefunden haben. Gun erzählt, dass sein Meister Febe die Unsterblichkeit erreicht hat, indem er seinen Geist von einem schwer erkrankten Körper in diese mechanomagische Nachbildung übertragen hat.
Näher befragt, erzählen die Armäandriner eine andere Geschichte: sie sagen, sie stammen aus dem Jahr 5011 (also ein Jahr, das noch gar nicht existiert), und sind bei einem hochenergetischen magischen Experiment zu Schaden gekommen und in alle Winde verstreut worden. Ein Magus, der ihnen Hilfe bei ihrem Experiment versprochen habe, habe sie wahrscheinlich betrogen. Sie sind Meister in der Fertigung von Kriegsmaschinen und wollten ein großes Haus beleben und mit der mechanomagischen Energie ausstatten, die sie sonst in die Nachbauten von menschlichen Körpern steckten. Der fremde Magus versprach ihnen, Energie aus verschiedenen Zeiten zusammenzuholen. Allerdings ging etwas schief, und sie wissen nun nicht, wohin sie sich wenden sollen. Konmfrontiert mit der Lage in Daniris, gestehen sie ein, dass das wahrscheinlich auf ihr Konto geht und bieten Kompensation im Rahmen ihrer Möglichkeiten an.
Orbon und Akar Ishtar rufen das Kollegium von Mutualis zusammen, um den Fall zu diskutieren. Die seltsamen verschwundenen Schwangerschaften sind zugleich mit dem Fall von Daniris passiert, und das Auftauchen der Armäandriner beunruhigt die Magister. Niemand hat je von einem solchen Orden gehört oder könnte ihre Tradition etwas bekanntem zuordnen. Man beschließt, auch den Rat von Balderon in dieser Angelegenheit einzuholen.
Tagebucheinträge[]
Silidis[]
Silidis hat 3 Briefe, das Botennetz des Handelshauses zur langen Strasse in Anspruch nehmend, weggeschickt. Den Ersten nach Muneninva an die dortige Universität, den Zweiten ins Königreich Lorandinell zum elbischen Rat Hochkönig Eads und den Dritten in das Zwergenreich Krethalbanstin. Der Inhalt des Briefes an die Universität sowie nach Krethalbanstin ist eine Abschrift der Gravur des in Daniris gefundenen Armes mit der Bitte um Entzifferung. Der dritte Brief ist eine Beschreibung des Zeitphänomens in Daniris und Bitte um Zusendung von Unterlagen zu jenem bzw. die Anforderung eines Assistenten auf diesem Gebiet.
Die nächste Season wird Silidis mit der Erforschung der Phänomene in Daniris zubringen. Sein zweites Augenmerk gilt den Grauelben in High Spires. Hier ist das Ziel enge Kontakte zu der elbischen Bevölkerung zu knüpfen. Dies soll mit Unterstützung Hediris, selbst eine Grauelbin ,bewerkstelligt werden. Ihre Aufgabe ist es, Silidis als Ansprechpartner in magischen Fragen und als politisch informierten Ratgeber für die elbische Bevölkerung in Siberschein zu etablieren.
Alovrea wird den Elben vorgestellt werden und bei ihnen ihre Kampfkünste und ihre Fertigkeit mit dem Bogen perfektionieren. Ziel ist es ein gemeinsames Trainieren im Truppenkörper herbeizuführen und so tieferen Einblick in die Strukturen der elbischen Melitia zu gewinnen.
Surdin wird für das Handelshaus mit dem „Orden des Armander“ Kontakte wirtschaftlicher Natur pflegen und ist dazu angehalten Informationen über deren Gerätschaften zu katalogisieren um einen weiteren Bedarf an Glaswaren auszuloten. Eine Abschrift der Liste und Bestellungen gehen an Silidis. by gorth, 01.01.2005
Belnifore[]
Tagebuch des Belnifore (Winter 4811): Der Turm im Nebel
Zurückgekehrt von meinen Abenteuern im Turm der Kaels habe ich mich vorerst einmal entspannen wollen. Doch die Erzählungen meiner Kollegen zu den Geschehnissen, welche die Purpurnen Sonnen mit den Nebeln der Vergessenen Welten in eine unübersehbare Nähe rückt, lässt mich bestürzt meine Unterlagen durchsehen. Die Vergessenen Welten waren schließlich vor 11 Jahren schon Fokus besonders großer Ereignisse. Angesichts dieser Tatsache beschloß ich sofort einen Brief von Aries an meine Familie zu übermitteln, in denen ich von den Mutualis-Recherchen berichte. Vielleicht kann mein Vater mit seinen alten Freunden diesen Geschehnissen nachgehen. Oder zumindest erspare ich es mir ein zweitesmal durch die Nebel der Vergessenen Welten wandern zu müssen, um mit quängelnden, halbwüchsigen Geschwistern den Turm samt Papa zurückerobern zu können von aberwitzigen Faeries.
Ich habe beschlossen mich in dieser Season, so wie in den vorigen auch, meinem Magiestudium zu widmen. Ich möchte drei Dinge erforschen: 1. meine Molanwy-Magie, 2. Spell-Mastery in zentralen Sprüchen und 3. das alte Ritual 'Fountain of the Magic Waters'.
Mit dem ganzen Gesinde über die verwirrten, armen Grauelben herzufallen, erscheint mir bedenklich. Ich versuche, Meister Silidis (oder Mister Silidis, wie sich als Anrede einzubürgern scheint, vielleicht ein obskurer elbischer Titel) davon zu überzeugen, dass es noch viel zu früh ist, den Grauelben abzuverlangen mit Menschen zu trainieren. Man sollte sie in aller Ruhe akklimatisieren an ihre neue Umgebung. Vielleicht, wenn sich Vertrauen gebildet hat, lässt die neue Elbengemeinde Aussenstehende an sich heran.
Ausserdem kann ich mich mit meinen heruntergekommen Kleidern kaum noch zeigen lassen. Ich sehe aus wie ein Isadorischer Herold von vor 5 Jahren. Ich benötige einen guten Schneider und mehr Geld. Ich sollte meinen Brief an Papa noch um ein paar Zeilen erweitern...
Nachtrag Silidis[]
Gut, gut ich sehe schon, der zeitliche Rahmen erscheint zu kurz für all meine Pläne. Dann sind diese Pläne eben für das nächste halbe bis dreiviertel Jahr zu verstehen, wobei ich die Sorgen aus dem Blickwinkel eines Elben nicht ganz verstehe.
Frühling 4812: Gäste auf Zeit[]
Gemeistert von KainNiemand, Report von MaWelt
Sommer 4812
REPORT NOCH AUSSTÄNDIG!!
Sommer 4812: Fremde Erde[]
Gemeistert von MaWelt, Report von HaraScon
Sommer 4812
Es grünt und blüht, Xilah's Diener tummeln sich in der erwachenden Erde und Laju's Priester (die Krämer, Handwerker, Kaufleute und die freischaffenden Mystiker des Lajus' - etwa Gaukler, Taschendiebe uä) haben Hochsaison. Händler, Waren und viele neue Informationen gelangen in die Stadt, einige davon an die Ohren unserer Helden: der regierende Atar Augarsor soll schwere gesundheitliche Probleme haben, was angesichts von dessen fortgeschrittenem Alter und dessen fanatischem Naturell bei den Konventseinwohnern begrenztes Interesse und äußerst bescheidene Sympathien auslöst. Weiters wurden in den fernen Ländern im Osten der Nebelberge die legendären Reiter des Fackelordens gesichtet, die - wie der gelehrte Meister Belnifore klarstellt - dem legendären Fürst Deradon, der in den Wendekriegen so große Taten vollbracht haben soll, unterstehen. Diese Neuigkeiten stoßen bei den Magistri auf leit erhöhtes Interesse, Herr Surdin wird beauftragt, über seine Handelskontakte näheres über diese weit entfernten Lande und die dortigen Vorkommnisse in Erfahrung zu bringen, Valeris de Valet bemüht sich bei den Adeligen Kreisen um nähere Informationen und Meister Auragar erbittet von seinen Lehrmeistern Berkik und Daralkhan im Konvent der Diatribe um nähere Informationen über diese Ereignisse aus Sicht des (in Danu und den dortigen exotischen Landen gut etablierten) Orden des Longkham. Die aufsprießende Natur weckt auch in Meister Silidis entsprechende Gefühle, er verbringt fast die gesamte Zeit mit der edlen Grauelbendame Ariassa und deren Stamm auf dem Landsitz, der diesen von Fürst Balderon zur temporären Ruhestätte zugewiesen wurde, um die Dame (und ihren Anhang) in ihre neue Umgebung einzuführen.
Report noch zu erstellen!!!
Herbst 4812: Erbfall(e)[]
Gemeistert von HaraScon, Report von BelniFore
Herbst 4812
Noch bevor die Blätter der Bäume den ersten gelben Schimmer aufweisen, drehen sich zur selben Zeit an zwei verschiedenen Orten die politischen Räder. Orbon trifft auf seinen alten Meister Kumal Begion und Belnifore auf seinen Bruder Tyrast. Die tatsächliche Herausforderung jedoch soll beide erwarten, nachdem sie wieder aufeinander getroffen sind. Doch eins nach dem andern.
Akt 1: Das Netzwerk des Kumal Begion
Orbon reist den Sommer über in seine Heimat zurück. Sein Ziel ist es, seine Familie mit nach Silberschein zu nehmen. Natürlich darf er wie üblich mit langen politischen Diskursen von Kollegen freuen, die ihm die Sinnhaftigkeit seiner Silberschein-Aktivitäten absprechen. Jedoch gar nicht erwartet hat er den plötzlichen Widerstand seiner Gattin. Den Freundeskreis zu verlieren, schmerze sie sehr und es gefalle ihr und den Kindern womöglich nicht in ihrer neuen Heimat. Und überhaupt, wer sei Orbon denn, dass er ihr einfach vorschreibe nach Silberschein zu reisen. Nun, Orbon schreibt ihr dann doch vor, mitzukommen und weist daraufhin, dass diese Entscheidung bereits viel früher zwischen ihnen gefällt worden wäre.
Mit brummendem Kopf begibt sich Orbon noch zu seinem alten Meister Kumal, und dieser ist ausser sich vor Freude. Schnell ist ein fürstliches Mahl aufgetragen und das Gespräch befindet sich bald im rutschigen Fahrwasser der Politik. Und diesmal ist es der Meister, der Orbon etwas vorschreibt. Dieser soll nämlich die Kontrolle seines magischen Netzes über Silberschein zur Hälfte an Kumal übertragen, damit er sein eigenes Netz über ein grosses Gebiet des Ostens ausweiten kann. Orbon fügt sich dem Wunsch seines Meister, da er weiss, dass dies der Sache von M'Tharach dienlich ist, und begibt sich mit unzähligen Unterlagen ausgerüstet, mit samt eines Trosses und der Familie im Schlepptau zurück nach Silberschein.
Akt 2: Das Treffen der Brüder
Belnifore, der sich in der Bibliothek seit Sommer mittlerweile beinahe häuslich eingerichtet hat, erhält eines schönen Spätsommertages einen Brief von Tyrast. Tyrast sein nächstjüngerer Bruder, und Benehmen und Aussehen nach das ganze Abbild seines Vaters, bittet um ein rasches Treffen im Gasthaus zur Langen Strasse. Belnifore reist also mit Orolog, Pandom und Gusin dorthin, wo er und sein Bruder kurz ihr Wiedersehen feiern und Neuigkeiten austauschen. Und bald geht es um Eingemachtes. Abraham brauche zwei Dinge von Belnifore. Zum einen soll Belnifore versuchen den M'tharach-Magus Orbon Perkelos aus Mutualis zur Ansicht bewegen, dass M'Tharach-Magier ihre Unterstützung aus den Phoraman-Konflikten abziehen, zum anderen wünsche sich Abraham eine Kopie eines lonkhamschen Buches über Schutzmagie innerhalb eines Jahres. Konkrete Zusage über ein Gegengeschäft erhalte ich keine, ausser dass Abraham sich entsprechend erkenntlich zeigen werde. So sei es. Nach der Rückkunft Belnifore's in Mutualis erfüllt er den ersten Wunsch in einem Gespräch mit Orbon, welcher ebenfalls gerade mit seiner Familie in Mutualis ankommt. Er erfährt, dass auch Orbon's Wille es ist, Ressourcen des M'Tharach in den Osten zu verlagern. Der zweite Wunsch wird sich im bis nächsten Herbst schon irgendwie erfüllen lassen, denkt sich Belnifore, während er mit Sorgenfalten vor dem fraglichen Bücherregal steht und über Politik und Ethik grübelt.
Akt 3: Erbfall(e)
Während Auragar auf Vis-Suche ist und Meister Silidis sich immer öfter in der Gegenwart einer Grauelbin aufhält, werden Belnifore und Orbon eines frühen Morgens, noch bevor der Hahn kräht, aus ihren Betten geweckt. Im Porticus weht ein frischer Morgenwind und die gelben Blätter des Herbstes verfangen sich im dichten Haar eines orkischen Adeligen. Nal Oxarech und ein anderer Krieger der Schwarzen Legion blicken von ihren Reittieren herab und ersuchen Mutualis um Hilfe. Der Ruf Nal Oxarech's als einflussreicher Offizier der Schwarzen Legion und künftiger Khan des Oxarech-Clans eilt ihm voraus und die beiden Repräsentanten von Mutualis kommen der Bitte rasch nach. Auf der gemeinsamen Reise nach Jersaspe, der dunklen Festung nahe Silberschein, der der Stammsitz des Oxarech Klans erzählen Nal Oxarech und Askrat eine Geschichte über Verrat, Hexerei und Erbschwindel. Der derzeitige Khan Ril Oxarech liege im Sterben und ein Priester des Distholech-Tempels hätte ihm Heilung bringen sollen. Nach dem Genuss des vermeintlichen Heiltranks erhob sich der Khan vom Krankenbett und änderte vor den versammelten Kriegern sein Testament. Bis in die hintersten Reihen sprach sich die schmachvolle Nachricht rasch herum: Der Khan vermache seinen gesamten Besitz im Falle seines Todes dem Tempel des Distholech. Den Anführern der Schwarzen Legion ist eines ganz klar: Hexerei muss es gewesen sein! Und dies sollen nun die beiden Magier aus Mutualis bestätigen.
Jersaspe ist eine beeindruckende Festung von beeindruckender Qualität. Überall riecht man orkischen Schweiss und Blut. Nahe dem Reitwolfabrichteplatz treffen die Abgesandten auf einen Oberpriester des Distholech, Mei'Aorian, einem wohlgenährten Waldork, der sich sichtlich unwohl fühlt unter den momentanen Umständen. Während der Gutsverwalter Gaudevraon den Priester und Magus Orbon zum Khan führt, wird Belnifore zur jungen Gemahlin des Khans geführt. Pausideas, liebende Ehefrau und Mutter eines strammen Sohnes, empfängt Belnifore in getragener Trauer. Ihr Aussehen verschlägt dem Magus den Atem, aber er kann seinen jugendlichen Zaum zügeln. Sobald er der jungen Dame die vollste Gründlichkeit der Untersuchung versichert hat, empfiehlt sie ihm im Haustempel nach dem Rechten zu sehen. Dort befände sich noch die Brühe, die dem Khan eingeflösst wurde. Belnifore macht eine letzte Aufwartung und trennt sich von der drall bestückten Gemahlin.
Tatsächlich findet Belnifore (erstaunlich problemlos) im Tempel den Beweis für sinistere Untaten. Der Trank erweist sich als teuflisches Gebräu, dass den Trinkenden besessen macht durch eine Larva, einem Geschöpf aus den Feuern der Brennenden Steppe Kua'karesh's, jenem Ort, der unter vorgehaltener Hand auch als die Hölle der Verirrungen bezeichnet wird. Zeitgleich findet Orbon bei seinen Untersuchung dieselben Hinweise auf eine höllische Larva. Unter grossen Anstrengungen verbannt Orbon aber die Larva aus dem Körper des Khans, welcher endlich in Frieden zu seinen Ahnen reisen kann. Mit dem Tod des Khans wird das neue Testament erfolgreich angefochten und der Besitz geht Sohn Nal Oxarech. Unter Schmach verlässt Oberpriester Mei'Aorian die Festung und die Mutualismagier kehren geehrt und geachtet nach Silberschein zurück.
Epilog
Jung-Khan Nal Oxarech erfreut sich nur kurz an der ihm wiederfahrenden Gerechtigkeit. Er stirbt zwei Wochen später qualvoll an einem raschen und heftigen Grippefieber und wird umgehend feuerbestattet und im großen Hügelgrab an der Seite seines Vaters beigesetzt. Pach'kal, der Sohn von Pausideas, wird neuer Erbe der Güter des Oxerach-Clans.Pausideas verwaltet während seiner Minderjährigkeit die Güter des Oxarech-Clans und übernimmt die Vormundschaft für ihren Sohn. Sie sendet Mutualis und insbesondere dem charmanten Magister Belnifore einen Dankesbrief in getragenem Ton.
Der Kaplan N'Daviel, dem man nachsagt, den alten Khan behext zu haben, findet man tot in einem Fluss. Wie es den Anschein hat, dürfte er von seiner Reithyäne, wilde und manchmal unberechenbare Tiere der Steppe, geworfen worden sein und ohnmächtig mit dem Kopf unter Wasser ersoffen sein. Nur eine Wachskerze in einer namenlosen Ecke des grossen Distholech-Tempels erinnert an den ambitionierten Kleriker. Sicherheitshalber wird auch die Reithyäne dem Schlachtengott Yrkolluh und Shakrig, dem Herren der Gerechtigkeit und der Fülle, geopfert und sofort verbrannt.
Der Distholech-Tempel sieht diplomatisch turbulenten Zeiten entgegen, denn die Schwarze Legion vergießt selten und vergibt nie.
Dank den langen Nachforschungen von Magister Auragar gelangt Mutualis in den Besitz folgender Dinge:
- Die Früchte eines Baumes nahe Daniris gewähren jeden Herbst 7 Bauern Herbam-Vis durch Sammeln seiner Eicheln.
- In einer Baumruine nahe dem Waldflux wuchern fremd anmutende, leuchtende Pilze. Pflückt man diese, kommt man einmal im Jahr in den Genuss von 3 Creo-Vim.
- Nahe Silberschein gibt es eine kleine Höhle bei einem Hügel am Flussufer. Auf dem Hügel sind die verfallenen Überreste eines Siboutempels,der längst dem Vergessen einheimgefallen ist, dessen Kellergewölbe sich in den Fels gegraben haben. Das Betreten dieser Höhle erfordert Mut, denn der Wind zieht wie ein ständiges Raunen und Jammern von Kindern durch die Eingeweide dieses Unterschlupfes. Doch die Stalaktiten sondern ein glitzerndes Salz ab, das den Sammler jeden Herbst mit insgesamt 5 Vim-vis pro Jahr erfreut.
- Weiter stromaufwärts findet sich eine wesentlich grössere Höhle. Sie alt, verlassen und reizlos. Doch wagt man sich zu einem inneren See vor, findet man auf dessen Grund das Skelett eines Tatzelwurms. Einmal pro Jahr lässt sich das Wasser des Sees bläulich schimmernd abschöpfen und gewährt 6 Rego-Vim. Die Zähne des Tatzelwurms, so sie geborgen werden, verfügen über einmalige 5 Vim-vis und 5 Ignis-Vis.
- In der hintesten Ecke des Laboratoriums von Auragar schwimmt die konservierte Larva des Khans. Ein habgieriger Magus könnte wahrlich einiges Vis aus dieser infernalischen Kreatur mit einer Magic Might von 15 gewinnen...
Dies ist das Ergebnis einer recht systematischen Durchkämmung des Ost- und Nordteils von Turmaras. Nur die Götter wissen, welche arkanen Schätze und Geheimnisse die andere Hälfte des Staatsgebietes bergen mag...
Winter 4812/13: Riban's Requiem[]
Gemeistert von BelniFore, Report von KainNiemand Moment, jetz werde ich aber ein bisserl nervös ? Auragar belegt Riban mit Bannflüchen und läßt ihn in Ketter legen und von Taumelans Hunden bewachen; Ulban bewacht die Hunde. Bitte meine Charaktere nicht ungeschaut verheizen....;) LG HaraScon 07:08, 11 Apr 2005 (EDT)
Winter 4812/13
Abwarten und Tee trinken... he he he :-) BelniFore 07:55, 11 Apr 2005 (EDT)
Riban’s Requiem (Winter 4812/13)
Epilog zu den Erbfallen: Ereignisse und Forschungen der Magier[]
Eigendynamik: Immer mehr Anfragen aus der Bevölkerung an das Magistratum Obskurum.
Stadtrat: Änderung im Abstimmungsmodus im Stadtrat: Die Anliegen des Magistrats werden auf der Tagesordnung zurückgestuft. Orbon hakt beim Vorsitzenden nach. Es sieht so aus, als würde der Stadtrat das Magistratum Obscurum langsam ernst nehmen und beginnen, es zu behindern (Verschiebungen in der Tagesordnung, die Abstimmungen über für Mutualis wichtige Themen verzögern). Orbon und Belnifore suchen abwechselnd Allianzen mit den anderen Ratsmitgliedern.
Orbons Familie richtet sich häuslich ein: Saliata, (Ehefrau), Okanis, (ältester Sohn), Tiris (Tochter), und Komenos, der jüngste. Als Gesinde kommen Sakis, die Zofe, Koros, der waffenfähige Reitknecht, und Etos, der Hausknecht dazu. Erast äußert Bedenken, es könnte im Konvenz zu eng werden. Im Magierrat wird besprochen, wie die Platzaufteilung passiert. Nachdem alle anderen sagen, dass in dern nächsten Zeit kein Zuzug ihrer Familien zu erwarten ist, ist Erast beruhigt. Orbon teilt seiner Familie mit, dass seine zweite Häutung kurz bevor steht und dass er sie in diesem wichtigen Moment um sich haben möchte.
Spinnen im Netz: Orbon baut das Netz mit den Aufzeichnungen von Kumal Begiom um. Prozentsatz des Netzes um Silberschein, das Kumal Begiom für seine Nutzung zur Verfügung steht: 40%. Orbon untersucht auch den Spinnenvorfall und findet ein System: Es handelt sich um einen Spionage-Spruch, den Akar Ishtar in Orbons Abwesenheit in das Konvents-Netz gelegt hat: Eyes of the Swarm. Eine emotionale Unterredung mit Akar Ishtar folgt, bei der Akar gesteht, um Verzeihung bittet und sagt, er werde von Sederiske, einer Goblin M’tharach-Hexerin erpresst und zur Spionage gezwungen: sie wisse unangenehme Details über seine Vergangenheit, über die er nicht sprechen möchte. Orbon und Akar Ishtar einigen sich und planen das weitere Vorgehen gemeinsam. Orbon vertraut ihm, sie vereinbaren, dass sie absprechen werden, was Sederiske erfährt. Orbon entfernt den Spionage-Spruch und und stellt Nachforschungen über Sederiske an. Sie beschließen, den M'tharach-Kult in Silberschein zu übernehmen. Akar Ishtar erhält Aufgaben beim Umbau des Silberschein-Netzes.
Lebendige Auren: Silidis plant, im Frühling den Lordarin hinaufzuziehen, und ähnliche Bäume zu suchen. Außerdem möchte er seine Erkenntnisse, die er übers Jahr gewonnen hat, in seinen Flusskarten nachtragen. Der Baum im Hof von Mutualis wächst jetzt in die Breite und sehr stark. Er entwickelt eine eigene magische Aura von 1. Die Wurzeln kommen schon an die Oberfläche. Silidis und Auragar untersuchen den Baum. Der Baum im Hof zieht Raben an. Silidis untersucht das Phänomen. Er verbringt jede freie Minute mit dem Baum, spricht mit ihm und grüßt ihn. Er hat den Verdacht, dass es ein „erwachter Baum“ ist und genießt seine Aura.
Der erste Austausch: Auragar und Orbon unterhalten sich über Orbons Ausflug nach Hause, Auragar schlägt vor, den Baum gemeinsam zu untersuchen und sich über die Ergebnisse auszutauschen. Belnifore hält das Wachstum des Baumes für ein Wizard’s Sigil, das sich jetzt manifestiert. Alle untersuchen den Baum mit ihren eigenen magischen Techniken und tauschen sich über die Ergebnisse aus. Es ist interessant. Der erste Austausch von magischen Erfahrungen und Theorien. Auragars Lonkham-Magie wirkt dabei besonders zugänglich und verständlich, Belnifores Molanwy-Magie weniger verständlich, aber immer noch spannend. Auragar ist hoch zufrieden und plant, weitere interdisziplinäre Studien anzuregen.
Elbische Liebeleien: Ergebnis der diplomatischen Aktivitäten von Silidis mit den Elben von Silberschein: Die Elben bauen eine Siedlung auf, aus Lorandinel kommt Unterstützung, und Magie wird eingesetzt, sodass auch im Winter gebaut werden kann. Die neue Elbensiedlung heißt Luoranduron, „die vergessenen am Lordarin“. Ariassa und Silidis kommen sich näher und finden eine gemeinsame Ebene, es entwickelt sich eine gewisse Form der Vertrautheit, fast schon Zuneigung. Aber ihr Herz gehört einem anderen, und solange sie nicht weiß, ob er noch lebt, kann sie sich nicht Silidis öffnen. Sein Name ist Auanias, und er ist ein adeliger unter Grauelben. Er wurde vor dem Fall Silberscheins zuletzt gesehen, so wie Ariassa bei der Verteidigung der Stadt. Silidis versucht mit Ariassa gemeinsam, ihren Geliebten mithilfe seines magischen Wasserbeckens zu finden. Dabei verwendet er das Amulett, das Auanias ihr geschenkt hat, als Focus. Silidis und Arassa treffen sich oft und reden über Auanias, wahrscheinlich damit Silidis ihn besser finden kann. Es könnte aber auch einfach ein Vorwand für die beiden sein, viel Zeit miteinander zu verbringen.
Riban’s Requiem[]
Der Schlächter von Kurus-Axe[]
Mitternacht. Pandom, Taumelan und Surdin vertreiben sich die Zeit in der Wachstube mit Würfelspiel. Atok, ein Oger-Kollege, im Rang etwas über Pandom, klopft an und kündigt an, dass sie zwei Stadtwächter gleich den grausamsten Schlächter von Kurus-Axe vorbeibringen werden: Angeblich hat der Kerl eine ganze Familie ausgerottet: Einen Vater und drei Kinder. Atok schaudert: "Wir warten dann nur noch auf Kessis, den gefürchteten Inquisitor." (ein Echsenmensch und Shakrig-Kultist)
Atok erzählt von dem grausamen Massaker, dessen Überreste er selbst mit angesehen hat. Der angekündigte "Schlächter von Kurus-Axe" ist ein schmächtiger Mensch und hat eine ganze Zwergenfamilie ausgerottet. Der Schlächter wird hereingeschleift. Schreckgeweitete Augen unter den anwesenden: Es ist niemand anderer als Riban. Taumelan verabschiedet sich, er muss beten gehen. Riban wird eingesperrt, Pandom fragt Atok noch ein bisschen aus.
Die Garde ist von einem Nachbarn verständigt worden, der Riban bei Dämmerung in das Haus gehen sah. Er hat Schreie (Schmerzenschreie des Familienvaters Torin Breitfuß) gehört, und die Garde gerufen. Die Garde hat ein Blutbad vorgefunden und mittendrin Riban, der schläft. Seither hat er nur herumgelallt. Er wurde noch nichts gefragt.
Torelm Breitfuß[]
Torelm Breitfuß war ein Alchemist, der auch ein bisschen im Geruch stand, dass er Rauschmittel und Gifte produziert. Taumelan kommt vom Beten zurück und untersucht das Haus von Torelm. Pandom geht zu Bars, dem menschlichen Nachbarn, der das ganze mit angehört hat.
Bars kennt Torelm. Er hat ihn öfters im Gasthaus „zum roten Strumpf“ gesehen. Bars behauptet, Torelm hat seine Frau vor zwei Jahren umgebracht. Er selbst ist seit 10 Jahren Witwer. Er hat Riban hineingehen sehen, sich ein Essen gemacht, danach Schreie gehört und ist die Wache holen gegangen.
Während Bars befragt wird, geht Taumelan in das Haus und schaut sich um. Er findet die tote Familie, und hört ein Rascheln am Dachboden. Surdin hat von draußen zugesehen und holt Pandom aus Bars’ Haus. Bars verstrickt sich bei seiner neuerlichen Aussage in leichte Widersprüche, und Pandom schöpft Verdacht. Er sagt im Hinausgehen, das sie wohl doch Kessim vorbeischicken müssen.
Bei nochmaligem Durchsuchen des Hauses findet Taumelan viel Rauschkraut und ein kleines Zwergenmädchen, das das Massaker offenbar auf dem Dachboden püberlebt und mit angehört hat. Nach gutem Zureden von Pandom spricht das Mädchen von den Ereignissen der Nacht und erzählt im Gegensatz zu Bars von zwei Personen, einer weiblichen mit einr ziuschenden Stimme und einer männlichen, sehr großen, mit einer sehr tiefen Stimme.
Auftritt im "roten Strumpf"[]
Pandom bringt das Mädchen auf die Wachstation, wo es vor Erschöpfung einschläft. Dort ist Riban mittlerweile geweckt worden. Er versteht zuerst gar nicht, was los ist, glaubt sich noch im Wirtshaus zum roten Strumpf und weiß nicht, warum er so schmutzig ist. Pandom beschließt, dort mal nachzusehen.
Inzwischen beobachten Surdin und Taumelan, was Bars macht. Der packt seinen Rucksack und geht zum "roten Strumpf". An einem verabredeten Treffpunkt erzählt Surdin Pandom von Bars. Taumelan folgt Bars in den Schankraum, wo der verängstigt den Wirt anspricht: "Ich hab's versucht, die haben Verdacht geschöpft. Sie haben mir nicht geglaubt. Du musst mich verstecken, sonst kommt Kessis mich holen!" Dagos, der Wirt heißt ihn erstmal niedersetzen und trinken.
Pandom taucht in der Taverne auf und zieht alle Blicke auf sich. Als das Gemurmel "Stadtgarde!" einsetzt und die ersten Gäste aufstehen, um auzuhauen, trampelt PAndom quer durch den Schankraum und greift sich Dagos mit einer einzigen Handbewegung am Kragen und stößt ihn in das Hinterzimmer, wo er ihm nach ein paar üblen Schlägen das Schwert an die Kehle setzt: "Du bist dran. Spuck aus, wo die Zischerin ist, wenn du weiterleben willst. Kessis ist auf dem Weg hierher und du kannst ihm sonst den Rest selbst erzählen."
Dagos ist eingeschüchtert und gesteht. Er hat gesehen, wie Nagis, ein Mitglied einer mysteriösen Assassinengilde, einen Auftrag bekommen hat, Torelm Breitfuß zu töten. Er hat anscheinend bei seinem Handel mit Rauschkraut betrogen. Die Gilde heißt die "Jünger Naga'ans" Dagos nennt den Ort, wo sich Nagis aufhält, ein verlassenes Haus nahe dem Hafen. Pandom fesselt und knebelt ihn, um ihn später hier abzuholen.
Währenddessen beschäftigt sich Taumelan im Schankraum mit Bars. Er schüchtert ihn ein und schlägt ihn bewusstlos. Plötzlich tauch unerwartet ein neuer Gast auf, eine sehr selbstbewusst junge Frau, die schinbar recht bewandert im Umgang mit niedrigen Gesellen ist: Dolch. Sie fragt, was los sei, und Pandom setzt sich zu ihr und klärt sie auf. Er lässt durchblicken, dass sie jetzt Gelegenheit hat, ihn zu überzeugen, dass sie mit der Sache nichts zu tun hat. Sie erklärt, dass sie mit Riban verabredet war.
Taumelan, Pandom und Surdin setzen langsam das Puzzle zusammen: Riban wollte sich im roten Strumpf mit Dolch treffen, die ihn für ihren Auftraggeber einstellen wollte (Ssassan, wie Surdin an einem ihrer AMulette erkennt). Bevor das Treffen zustande kommen konnte, hat ihm Dagos auf Nagis' Befehl ein Betäubungsmittel in den Wein getan, und einen Oger angeheuert, um ihn zu Torelm Breitfuß` Haus zu schleppen. Dort hat sie mit dem Oger den grausamen Mord begangen und den betäubten Riban dort liegen gelassen. Bars hat dann auf ein Zeichen hin die Stadtgarde verständigt.
Pandom lässt Dolch gehen, nachdem sie ihm gesagt hat, wo er sie finden kann, falls er sie sucht. Sie geben sich die Hand.
Schläge unter Schlangen[]
Zwei Stunden bis Morgengrauen. Surdin geht auf Pandoms Auftrag zur Wache und lässt Dagos und Bars abholen, dann verschwindet er in der Nacht und beschließt, in der nächsten Zeit einen Bogen um die Wachhäuser zu machen. zu gefährlich. Pandom und Taumelan gehen zu dem verlassenen Haus am Hafen. Es sieht gut befestigt aus, und die Fenster sind von innen vernagelt. Die beiden trauen sich nicht, allein Nagis auszuheben.
Mittlerweile bekommt es Pandom mit der Angst zu tun: sie haben Atok mit den einzigen Zeugen allein gelassen, die Riban entlasten können. Taumelan steht also Wache und Pandom rennt was er kann, um Meldung zu Machen und Kessis zu holen. Kessis lobt Pandom für seine gute Arbeit und marschiert mit einer Truppe der Stadtgarde aus. Sie heben Nagis und ihre Komplizen aus und sie gesteht unter Kessis' geschickten Händen ihre Tat: sie wird ohne Grabstein verscharrt.
Taumelan geht zurück nach Mutualis. Riban ist auf der Wache schon ganz verzweifelt und fürchtet um seinen Hals. Pandom befreit ihn von der Wache, nachdem sich Kessis nicht mehr für ihn interessiert, und bringt ihn am nächsten Tag zum Stadttor: "Bedank dich und sag auf Wiedersehen!" Pandom hofft, nun nicht mehr so stark mit Riban assoziiert zu werden. Und Riban? Der lässt sich von Pandom nicht rauswerfen und schleicht sich heimlich zurück nach Mutualis, wo er den Winter über auffällig oft da ist, auffällig hilfsbereit und scheinbar fürs erste geheilt von seiner Sehnsucht nach der Unterwelt.
Pandom hingegen nimmt sich vor, die seltsame "Dolch" gut im Auge zu behalten...
Frühling bis Herbst 4813: Zickenkrieg[]
Gemeistert von HaraScon und/oder KainNiemand
Gedanken-Protokoll von HaraScon
Die letzte Session stand, glaube ich, unter dem Eindruck des "Zickenkrieges" zwischen der Gattin von Bekalos Balderon (Missalla Halissa) und Meister Silidis Flamme Ariassa. Die Agentin von Mutualis am Fürstenhof, Mantis Telassa, die sich inzwischen einen Ruf als Lautenspielerin gemacht hat und eine der Hofdamen der Justikarin geworden ist, kann sich den lüsternen Nachstellungen von Bekalos Balderon mit Charme und Eleganz unter Verweis auf die geziemende Keuschheit ihrer Position entziehen. Sie vertraut der Missalla Halissa ihr Dilemma an, was dank Mantis Charme und Eloquenz ohne Ausbrüche heftiger Eifersucht abgeht. Auf Anregung von Mantis Telassa wird diskret die Kräuterdame des Konvents beauftragt, die Lusttriebe des Justikars zumindest temporär zu unterdrücken. Mantis Telassa wird zudem Zeugin der zunehmenden Eifersucht der Justikarin auf Ariassa und ihre Rolle. Sie wird zudem Zeuge, wie Calodan, der Befehlshaber der Schwarzen Legion gemeinsam mit anderen militärischen Würdenträgern sich mit dem Justikarenpaar berät und das militärische Bedrohungspotential durch die Neuelbensiedlung ganz allgemein als hoch eingeschätzt wird. Die militärische und politische Führungspitze nimmt sich vor, die Elbensiedlung genau zu beobachten. Missala Halissa (das ist zumindest meine vage Erinnerung) ist besonders erpicht, darauf zu drängen, dass die Elben einen Lehenseid gegenüber Turmaras und insbesondere dem Justitarpaar ablegen.
Währenddessen besucht eine Abordnung aus Mutualis die Elbensiedlung. Meister Silidis und Meister Auragar und ? sehen sich den Wundern der elbischen Kultur ausgesetzt und werden von Ariassa liebe (Meister Silidis)- bzw.huldvoll (der Rest) empfangen werden. Man macht auch die unangenehme Bekanntschaft eines der Freier von Ariassa, eines Hochelbenfürsten, dessen Name ich hier einmal souverän mit Enorael, Neffe des Hochelbenkönigs, festsetze, der gegenüber der Gesandtschaft mit bodenloser Arroganz auftritt. Ein Umritt um das Lager in Begleitung des Schwertträgers von Enorael fördert einen Späher der Schwarzen Legion zu Tage, den der Hochelb trotz heftigen Protests der Gesandtschaft überraschend mit einem Pfeil tötet, da es sich um einen "orkischen" Späher handle
Winter 4813/14: Tränen aus Kristall[]
Gemeistert von BelniFore
Protolliert von MaWelt und BelniFore
Prolog: Was brachte das Jahr 4813[]
- Auf seinem Weg ins Kloster Cryan trifft sich Belnifore vorher kurz noch mit Bruder Tyrast, um ihm ein spezielles Buch für Abraham zu übergeben, über lonkhamsche Schutzmagie. Er weist Tyrast nochmals auf die Schuld hin, in der Abraham nun bei ihm steht und möchte ein konkretes Gegengeschäft innerhalb eines Jahres haben dafür, da er nicht gerne umsonst sein Ansehen und einen lonkhamschen Wizards March riskiere. Selbst für so gute Freunde wie Onkel Abraham.
- Die Kol'abaha erfordert Belnifore's volle Aufmerksamkeit. Er beginnt die Leitung eines Projektes im Kloster Cryan und beschließt erst im kommenden Frühling 4814 wieder nach Mutualis zurückzukehren. Mit ihm mitgekommen sind Erast, Aries und Elanda. Neben dem Projekt möchte er die Leistungen von Mutualis in seinem Haus, aber auch im Kloster Cryan verkaufen. Die wichtigsten Punkte, die er vorbringen wird, sind:
- Glashandelsnetz für Klöster um Silberschein federführend aufgebaut.
- Infernalischen, gefährlichen Einzelgänger und Betrüger (Embadrin) im Kol'abaha-Umfeld neutralisiert. Gestohlene Güter an rechtmässige Besitzer zurückgeführt (Haus Calay).
- Magie offiziell als Magistratum in Silberschein etabliert.
- Als "unglücklichen" Nebeneffekt: Kol'abaha politisch gestärkt, Orden von Lonkham stark geschwächt in Silberschein.
- Portal zwischen Silberschein und Cryan einrichtbar (Großes Molanwy-Projekt in Cryan!) als Feldexperiment. Wenn erfolgreich könnten unter der Schirmherrschaft von Haus Molanwy sämtlich Klöster in Arbaria Tar-Malata untereinander vernetzt werden. (Allerdings aufwendig und sehr teuer, wenn auch sehr lohnenswert für die Zukunft!)
- Mit Anfang des Jahres spannt Orbon sein aktuelles, magisches Netz über Mutualis und erhöht dadurch die magische Aura dramatisch auf 5. Jeder Bewohner im Konvent, selbst nicht besonders sensitive Mitglieder, spüren ab diesem Zeitpunkt einen ständigen Rausch der Magie, der sie umgibt.
- Orbon's Frau Saliata beginnt subtil aber konstant Orbon dahingehend zu bedrängen, dass er mehr Ambition zeige. Er solle sich stärker in die Gemeinde des M'Tharach einbringen und es ist auch peinlich, dass er, nach Belnifore, lediglich stellvertretender Vertreter im Gildenrat ist. Und außerdem empfindet Saliata die ebenfalls im Konvent lebende Selenne Umotas als störend und unpassend hier. Sie könne sich bei Akar Ishtar, dem übrigens auch noch gezeigt werden müsse, wer den Ton angibt, sicherlich wesentlich besser entfalten. Zuguterletzt brauchen die Kinder einen Vater, zu dem man aufschauen können müsse, und hier liesse sich sicher noch vieles erreichen.
- Orbon spannt sein bisheriges Meisterwerk, das Ritual "The Cocoon of the Spider" über Mutualis auf. Dieser Zauber ist ein Äquivalent zum lonkham'schen Aegis of the Hearth und schützt den gesamten Konvent vor fremder Magie und übernatürlichen Kreaturen (Spruch Lv. 50, Aegis Lv. 36).
- Selenne versucht Orbon beim Entspannen zu helfen und gibt ihm gute Ratschläge. Auf seine überraschende Frage, was sie von seiner Frau hielte, meint sie, dass diese kompetent und hübsch sei.
- Auragar forscht weiter an der geheimnisvollen Magie des M'Tharach und einem gemeinsamen Magieverständnis. Besonders angetan hat es ihm nun vor allem der M'Tharach-Aegis-Spruch, der scheinbar von wesentlich längerer Dauer ist als das lonkhamsche Pendant.
- Valeris de Valet beschwert sich massiv über die Impertinenz von Saliata, die pflegt, auf ihrem Platz zu sitzen und von ihrem Geschirr zu speisen oder zu trinken.
- Die große Überraschung erwartet Auragar als ihm Byn'Karcha, seine Liebhaberin in den Shambles, beichtet, dass er Papi wird im Sommer. Auragar ist hin und weg. Er wird der Familie seiner Holden vorgestellt und muss mit gemischten Gefühlen feststellen, dass die Mutter Tyn'Karcha Priesterin im Orden des Disdolech ist. Außerdem lernt Auragar alle 5 Schwestern und den Bruder von Byn'Karcha kennen.
- schreibt Brief an König Ead mit der Bitte um diplomatische Intervention bei König Lyan um den Frieden der Region zu wahren und damit die bemühungen Mutualis zu unterstützen. Der Inhalt befasst sich mit dem lethalen Zusammenstoß zwischen dem Schwerträger Inoraels, Glarion, und einem Späher der Schwarzen Legion von Silberschein. Silidis fürchtet eine Verschärfung des unterschwellig brodelnden Konfliks zwischen Lordarian und Silberschein.
- bestellt silberne Schale aus Lessarelin um einen permanenten Konnex zum Lordarin im Konvent herstellen zu können.
- pflegt Rosenhecke innerhalb der Konventsmauer und den Eichenbaum. Die Rosenhecke könnte nächstes Jahr bereits, der Baum irgendwann innerhalb der nächsten 2 Jahre erwachen. Silidis beginnt mit dem Namensgebungsritual, das mit dem Erwachen der jeweiligen Kreatur beendet sein muss und in einem mythischen Namen endet.
- arbeitet an der Sternenkarte des Waldflux und versucht so die Zeit bis heute rückzurechnen - Aufzeichnungen sollen später bei Blick in Vergangenheit als Wegweiser dienen.
- Im Herbst entschließt sich Silidis offiziell um die Hand Ariassas anzuhalten, dies bleibt aber in Elbenkreisen und dringt nicht nach Silberschein.
- Surdin bittet Silidis, ob nicht er oder jemand mit Einfluss ein beschwichtigendes Wort mit dem Oberhaupt der Glashändler sprechen könnten. Die Glashändler von Silberschein haben gewaltige Gewinnmargen auf ihren hervorragenden Produkten und beeinträchtigen dadurch eventuell den Erfolg der Handelsstrasse und allgemein den freien Handel. Silidis willigt ein, dies zu tun.
Tränen aus Kristall[]
Elgalad, der die Geschäfte von seinem Vater Gorth übernommen hat, hat im letzten Jahr vermehrt in den Handelsposten in Silberschein investiert. So ist Surdin in der Lage das Gasthaus „Zur Bronzenen Gans“ im Herbst 4813 zu kaufen und als Unterkunft für reisende Händler der Handelsstrasse anzubieten.
Nachforschungen zu Auanias, dem ehemaligen Verlobten Ariassa's:
Ein erster Hinweis kommt von einem uralten Chaosveteran, der über einen Elb mit grünlich schimmerndem Haar und gewaltigen, magischen Kräften erzählt. Dieser habe sich auf einen magischen Kampf mit Caudr'ake (Mtharach Mystikerin) nahe Silberschein im Hinterland des damaligen Chaosgebietes eingelassen. Auanias hatte dabei einen überraschenden Ausbruch aus Silberschein angeführt und sei damals in das Lager des Assassinen-Anführers She´Zosar, Oberhaupt des Kultes der Spinnendolche, eingefallen und dort auf die gefürchtete Caudr'ake getroffen. Da er selber früh verwundet wurde, kann er nicht mehr sagen, wie die Geschichte ausgegangen sei.
Dieser recht schmale aber erste definitive Hinweis über das Schicksal von Auanias bewegt Silidis zu einer Intensivierung seiner Nachforschungen. Sein erster Weg führt ihn in die Archive der Schwarzen Legion.
Mit seinen Begleitern Pandom Pannonom und Ulban, die ihm beim Vermitteln zwischen ihm und den Chaosveteranen zur Seite stehen, lassen sie sich von Archivar der Schwarzen Legion Zuch'kun'kal Folgendes erzählen:
- She´Zosar, General einer gefürchteten Spezialeinheit namens „Kult der Spinnendolche“, gehörte keinem Highclan an, war auch kein offizieller General und hat nur auf direkten Befehl von Rokaron Turman gehandelt. Seine Aufträge waren geheim, aber man wusste, dass die Beseitigung von gegnerischen Magiern dabei im Vordergrund stand.
Nach diesen Hinweisen aus den Archiven beschließt Meister Silidis persönlich zum großen Rokaron Turman zu reisen, der in einem Landsitz nahe Silberschein verweilt. Dank der Vermittlung durch Mantis Telassa lässt sich rasch eine Audienz erwirken. In der blumigen, bildschwangeren Sprache des Elben bestätigt Rokaron sowohl die Version des Veteranen als auch der Archivaufzeichnungen. Er malt das Bild von 4 mächtigen feindlichen Magier Silberschein's, die durch die Aktionen des Spinnendolch-Kultes nach einander fielen. Nur der letzte schien standzuhalten. Da flüsterte ein geheimnisvoller Bote dem letzten und mächtigsten Magus eine Nachricht zu, woraufhin dieser mit einem kleinen Tross von Silberschein ins Hinterland stieg, wo es zu einem kurzen, heftigen Gefecht kam. Danach verschwanden sowohl der Magus als auch der Spinnendolchkult.
Parallel zu Silidis' Bemühungen bemüht sich Orbon seinerseits um seine M'Tharach-Gemeinde. Er besucht die Goblinpriesterin Sederiske, das M'Tharach-Oberhaupt von Silberschein, bei einem Kultusritual und verliest eine Spinnenliturgie. Danach stellt er sich und seine Familie der Gemeinde fort und zieht sich im Anschluß mit Sederiske auf ein Vier-Augen-Gespräch zurück, wo sie ihm Interessantes über ihre alte Lehrmeisterin Caudr'ake erzählt. Direkt nach der Initiation in den Magierstand durch die Hexerin Caudr'ake wurde Sederiske zuständig für die Kriegsversorgung. Sie habe nicht mehr viel über ihre alte Lehrmeisterin erfahren können. Sie war, wie es schien, zuständig für das Ausschalten von besonders gefährlichen magischen Gefahren durch die Elben. Allerdings dürfte Caudr'ake in der Schlacht um Silberschein gefallen sein. Nachdem sie als zentrale Figur des „Kults der Spinnendolche“ gefallen war, änderten die verbliebenen Kultisten ihren Namen in den Kult des Glasdolchs und vereinigten sich später mit einem Kashishi-Kult. Seither kennt man sie als die „Jünger von Naga´an“ oder einfach die „Gläsernen Dolche“.
Die Nacht im Landsitz von Rokaron Turman sollte noch nicht zu Ende sein. Als Mantis Telassa den Elbenmagus Silidis in seinem Zimmer besucht, wird es zunehmend intimer. Und dann fallen beide ihren aufgestauten Leidenschaften anheim. Und die Kerzen des Zimmers brannten noch tief in die Nacht hinein...
Eine Tagesreise entfernt begeben sich zur selben Zeit Pandom Pannonom und Taumelan auf die Suche nach Riban. Sie finden ihn im Roten Strumpf und ersuchen ihn sie zu Dolch zu bringen. Über Hinterhöfe und Dächer geht es in Dolch's Unterschlupf, wo sie Dolch mit einem älteren Herren in schwarzer Kleidung antreffen.
Es beginnt zwar ein angenehmes Gespräch, aber die verbale Direktheit und ein gravierendes Mißverständnis von Taumelan machen jegliche redliche Diplomatie zunichte. Nach einem kürzerem Geplänkel verlassen die Leute Dolch's Unterschlupf wieder.
Doch Taumelan's Direktheit sollte ungeahnte Früchte tragen. Als Silidis am nächsten Tag in den Konvent zurückkehrt und sich kurz um seine Hecke kümmert, sucht ihn Zargol, ein bleiches Mitglied der „Gläsernen Dolche“, auf. Dieser möchte wissen, warum man die Dolche so persistent sucht und, nachdem er sich mit einer knappen Erklärung zufrieden gibt, erklärt er, dass sich alle Fragen in einer Höhle nahe dem Westen Silberscheins klären werden. Eldoron oder Eld'orak, wie sie im Chaos hiess, sei ein Caern gewesen, in den Wäldern eine dreiviertel Tagesreise entfernt. Es handle sich um einen ehemaligen Elben-Caern, der vom Kult des M'Tharach eingenommen und als Zentrum verwendet wurde. Die Höhle liegt hinter einem Wasserfall, der einem hellen Hügel entspringt. Der Rest der Geschichte sei Verrat.
Silidis, Alovrea und Taumelan brechen möglichst rasch mit einem Packesel zu der Höhle auf. Die Informationen Zargols stimmen und der kleine Expeditionstrupp kommt innerhalb der angegebenen Zeit zu dem Wasserfall. Dieser stürzt in einen kleinen Teich, der mitten in den Wäldern in einem Kessel liegt. Der Höhleneingang kann trockenen Fußes erreicht werden.
In der Höhle bietet sich der kleinen Expedition ein schaurig schöner Anblick. Im Licht der Fackeln glitzert eine mächtige Kampfszene zu Kristall versteinert. Gefallene Elben und Spinnenleiber liegen zu Bergkristall-Statuetten erstarrt am Höhlenboden, entlang der Wände sind Gestalten in wildem Kampf verwickelt. In der Mitte der Höhle stehen sich eine mächtige Kreatur halb Spinne, halb Oger und ein Elb im Zweikampf versteinert gegenüber. Der Elb scheint aus Jade, der Spinnenkörper aus Rubin gemeißelt zu sein. Die gewaltige Spinnenfrau durchbohrt den Elbenkörper mit einem mächtigen Speer während die Klinge des Elben den Hals der Spinnenkreatur durchbohrt.
Aus den Wunden der beiden Widersacher fließt eine zähe Flüssigkeit, die sich als vishaltig herausstellt. Silidis füllt eine Amphore mit dem Vis der Spinnenstatue (5 Bauern Muto Vis) und eine mit dem Vis des Elbenstatue (4 Bauern Vim Vis).
[Elbenstatue: 1 Bauer Vim-vis jeden Sommer, Spinnenstatue: 1 Bauer Muto-vis jeden Sommer]
Silidis lässt die tragische Szene vor den Augen seiner beiden Begleiter wieder erstehen. Der kurze aber heftige Kampf, der den Gefährten vor Augen geführt wird, beginnt mit dem Sturm der Elben, die die ersten Spinnenwesen am Eingang der Höhle mit Pfeilen fällen. Nach kurzem unorganisiertem Widerstand beginnt die mächtige Spinnenkreatur in der Mitte der Höhle die kleineren zu organisieren. In dieser Zeit befindet sich aber bereits der Elbenmagier in der Höhle und streckt mit magischen Blitzen, die er mit kurzen energischen Handbewegungen verteilt, die Spinnenwesen nieder, bevor er sein Schwert zieht und direkt auf die Kreatur in der Mitte der Höhle zustürmt.
Nach einem kurzen Zweikampf zwischen den zwei Erzrivalen, in dem Funken stoben, gelingt der Spinnenhexerin der Todesstoß. Sie wirbelt behände ihren Speer in einer Hand, treibt ihn durch den Körper des Elbenmagus und hebt ihn triumphierend in die Luft. Mit letzter Anstrengung durchbohrt der Elb mit seinem Schwert den Hals der Spinnenogerin. Als die Spinnenkreatur den Elbenkörper und das Elbenschwert den Hals der Kreatur durchbohren, zerbricht der Elb in seiner linken Hand eine kleine, bisher verborgen gehaltene Amphore. Gleißendes Licht erhellt die Höhle und verwandelt alles und jeden in der Höhle zu Kristall. Danach herrscht die Totenstille von Jahrzehnten.
Silidis singt Klage- und Totenlieder nach elbischem Brauch, bevor er sich in das Nachtlager seiner beiden Wegbegleiter zurück begibt.
Silidis führt Ariassa auf ihren Wunsch zu der Höhle, beschützt von Ariassas Leibwache und Alovrea. Weithin werden die Klage- und Totenlieder der Elben durch die Nacht getragen.
Ariassa lässt den Tod ihres Verlobten Auanias in Luoranduron verlautbaren und zieht sich die nächsten zwei Wochen für die Totentrauer zurück. Dies verschiebt offiziell das Gründungsfest von Luoranduron um eine Woche und entspannt damit die politische Lage in Silberschein enorm, da nun das Geburtstagsfest Missala Halissas und die Gründungsfeier nicht mehr auf den gleichen Tag fallen.
Silidis nimmt sowohl Alovrea wie Taumelan ein Schweigegelübte über das in der Höhle gesehene und gesprochene wie auch den Ort der Höhle ab.
Doch die Saison nimmt auch noch einen erbaulichen Ausklang als Orbon ein Vaterschaftsfest für Auragar in Mutualis feiern lässt und sich der Konvent und alle Gäste bis tief in die Nacht vergnügen.
Epilog[]
Tagebuch des Belnifore[]
- Kelborn Kulor - Die Last des Alters: Sein hohes Alter aber auch sein unermüdliches Werken an der Mauer von Mutualis sowie an anderen Baustellen des Konvents hat Kelborn gegen Ende des Winters eine Lungenentzündung beschert. Er muss im Frühling 4814 einen Monat Minzkrautdämpfe inhalierend das Bett hüten und wird die restliche Season im Wohnraum auskurieren müssen. Das lange Leben war äusserst gnädig mit ihm, aber die letzten 2 Jahre des unermüdlichen Bauens in und um den Konvent fordern nun ihren Zoll.
- Orolog - Melancholie der Einsamkeit: Melancholie macht sich allmählich im Herzen des Schnaufers breit. Trotzdem er unwahrscheinlich viel erreicht hat in seinem Leben, viel mehr als andere Maskogs je von sich behaupten könnten, und er an sich glücklich ist in seiner Umgebung, machen ihn die vielen Liebesränke rund um Mutualis darauf aufmerksam, dass er ein Fremder in einem fremden Land und weit und breit keine stämmige, selbstbewußte Maskog-Dame in Sicht scheint.
Tagebuch des Orbon Perkelos[]
- Sederiske - Diese Intrigantin werde ich noch nach allen Regeln der Kunst um den Finger wickeln. Sie fühlt sich vielleicht schon unsicher, sonst müsste sie nicht so betont auftreten. Sie sollte jedenfalls nach Möglichkeit lieber integriert als ausgeschaltet werden.
- Saliata - Ich muss ihr mehr Zeit lassen, sich einzuleben. Die neuen Rollen bei Hof und in der Gemeinde werden ihr sicher mehr Ausgleich verschaffen. Aber wie sie so herrisch aufgetreten ist, dafür habe ich mich vor den Magistri geschämt. Und wenn nur Selenne nicht so verführerisch und zugleich unnahbar wäre... Es scheint mir direkt, als ob es auch für mich fast weniger kompliziert wäre, auf eine diplomatische Mission zu reisen, als die Ränkespiele in unserem Konvent auszustehen.
- Die Kinder - Unser Konvent füllt sich langsam richtig mit Leben! Auch Meister Auragar wird bald Nachwuchs bekommen. Ich bin richtig froh, die kleinen Racker wieder um mich zu haben. Nur schade, dass die kleine Elanda schon wieder verreisen muss, jetzt wo sie sich so gut mit Tiris versteht.
Winter/Frühling 4814: Belnifores Reise / Die Wege des Rokor[]
gemeistert von KainNiemand Protokoll von KainNiemand und BelniFore
Silberschein[]
Die Planung der Route nimmt mehr Zeit in Anspruch als sich die Magister gedacht haben. Aber es soll der ganz große Auftritt für Belnifore werden, das will auch geplant sein. Man entscheidet sich gegen die direkte Route nach Cryan über Altamir und Dilandis und für einen großen Umweg über Tondis und Ochoron, um die beiden Klöster Dom Valdaran und Poderos vom Projekt der „Wege des Rokor“ zu überzeugen. Unter dem Sternbild des Rokor soll ein Netz von Reisekreisen aufgezogen werden, mit Mutualis im Mittelpunkt.
Belnifore lässt sich mit Empfehlungsschreiben von Orbon an seinen Vater ausstatten und reist zuerst nach Kallis, um sich auch der Fürsprache seiner Eltern zu versichern.
Die Truppe besteht aus Belnifore , Elanda, Aries, Orolog, Carion Tolbak und Surdin.
Kallis[]
Die erste Station ist Belnifores Familie, wo sich Belnifore in Arkanara mit seinem Bruder Tyrast trifft. Dieser hat ein Schweigegelübde abgelegt und nimmt nur ein Buch von ihm entgegen. Als Gegenleistung bekommt er von Tyrast einen Gruß von Abraham und ein Wams, auf dem vorne ein Greif und hinten ein Drachen aufgestickt ist.
Thesdis beschwert sich, dass sie von Belnifore so selten hört, aber sie schlägt von sich aus vor, für Belnifores Projekt im Haus Molanwy Werbung zu machen. Aries verbringt die Nächte abseits der Truppe.
Carion Tolbak hört sich in Kallis nach den letzten Gerüchten um, angeblich treiben Räuberbanden in Kallis ihr Unwesen, die sich immer wieder nach Irinas und Darmador zurückziehen, und derer die Torwacht nicht habhaft werden konnte. Aus Silberschein bleibt Hilfe aus, obwohl man sie schon angefordert hat.
Belnifore findet noch Zeit für ein Treffen mit Xalahel, dem Anführer der Druiden in Turmaras, der sich über das druidenfeindliche Klima in Silberschein beschwert und beklagt, dass Anhänger des druidischen Glaubens in Silberschein verstecken müssen und angepöbelt werden. Belnifore regt an, einen Vertreter nach Silberschein zu senden und ihn unter den Schutz des Magistratum Obscurum zu stellen. Xalahel ist sehr gut informiert über die Entwicklung des Lebensbaumes in Mutualis und erzählt, dass sich die Spinnweben auch in Kallis prächtig entwickeln und die Cairns verteidigen. Surdin probiert den zwergischen Met in Kallis und findet ihn fast so gut wie im heimatlichen Nadema. Er sieht sich die Verteidigungsanlagen von Arkanara an und findet überall die Handschrift von Kelborn Kulor. Er führt für seinen in Mutualis zurückgebliebenen Bruder Garin ein Reisetagebuch und notiert Skizzen über die Befestigung aller Städte, in denen die Truppe durchreist.
Auf der Reise nach Galyamar begegnet den Reisenden neben vielen Viehwagen, die auf den Markt der 3000-Einwohner-Stadt fahren auch die erste Zollpatroullie von Kolgenas, und nach einigem Feilschen und dem Vorzeigen der Empfehlung kommt man mit dem halben Wegzoll davon.
Galyamar[]
In Galyamar kommt der Truppe das Empfehlungsschreiben von Orbon zum zweiten Mal zu Gute. Man wird am Zollhaus vorgelassen, muss nicht mit den Bauern warten, und wird zum Haus von Dumas Perkelos, Orbons Vater, geleitet. Belnifore wird allerdings in der Menge am Stadttor seine persönliche Börse gestohlen.
Orbons Mutter empfängt die Gäste in Abwesenheit ihres Mannes. Der ist gerade bei einem Empfang für die Prinzgemahlin von Tondis, Kurdara Ekelon, die mit ihrer weiblichen Maskog-Garde gerade in der Stadt weilt. Orolog hat natürlich nichts Eiligeres zu tun, als sich bei seinen Landsleuten bekannt zu machen. Eigentlich will er ja nur die Maskog-Frauen Sarak und Kinarak kennen lernen, und Belnifore gibt ihm dafür den Abend frei.
Ebenfalls am Stadttor hat Gusin einen Steinhändler kennengelernt, der eine besonders günstige und hochwertige Ladung schwarzen Marmors aus Caris nach Galyamar liefert. Belnifore ist begeistert, sieht schon in jedem Kloster der Kol’abaha in schwarzem Marmor eingelassene Reisekreise und wird sich bald in einem Kontor mit dem Steinhändler einig: die Hälfte der Reisekassa geht an den Steinhändler für eine Ladung schwarzen Marmors, den er nach Nadema liefert, wo Belnifore plant, sie auf dem Weg von Poderos nach Cryan abzuholen.
Der schwarze Marmor soll in Cryan einen wunderschönen Reisekreis ermöglichen. Die andere Hälfte der Reisekassa wird in einen Wechsel auf den Namen von Orbons Vater umgewandelt, damit ihr nicht das gleiche Schicksal wie Belnifores Börse widerfahren kann. Der Dieb wird übrigens gefangen, präsentiert und vor Belnifore gepeitscht. Das Geld wird ihm zurückerstattet.
Orolog hat die Nacht damit verbracht, die Maskog-Damen Sarak und Kinarak aus der Garde der Prinzgemahlin näher kennen zu lernen, er verliebt sich auf den ersten Blick und die beiden würden selbst ganz gern etwas neues machen und fragen Orolog sehr genau über seinen Konvent aus. Die Garde ist kampferprobt und stark, Orolog möchte sie schon fast mitnehmen. Auf Rückfrage sagen sie allerdings, das sie das dreifache verdienen, mit dem sich Orolog in Mutualis zufrieden gibt. Trotzdem, einen Versuch ist es wert. Orolog beschließt, am nächsten Tag Belnifore zu fragen, ob er nicht die Eskorte aufstocken könnte.
Geleitschutz
Belnifore möchte Orologs Wunsch gern entsprechen, aber die Reisekassa spricht eine andere Sprache. Und so verfällt er auf eine List - Er erzählt - unterstützt von Carion Tolbak - der Hauptfrau der Garde, dass er auf diplomatischer Mission sei und in dringenden Geschäften nach Apendas und später nach Ochoron müsse und bittet um den Schutz der Prinzgemahlin in Form einer kleinen Abordnung ihrer Garde. Er weist seine Empfehlungen vor, sein Siegel von Silberschein und bittet sich die beiden Maskogs aus, die Orolog ihm vorgeschlagen hat.
Man begegnet ihm mit Skepsis, aber das Vorzeigen des Wechsels von Dumas Perkelos räumt die Zweifel aus und die Maskogs werden ihnen mitgegeben. Sie stellen sich allerdings als zweischneidige Schwerter heraus - mit gehobenen Ansprüchen und einem gesegneten Appetit und Durst. Allerdings muss man sich in ihrer Gesellschaft nicht mehr um die Wegzölle kümmern, was auch wieder die Kassa schont.
Apendas[]
Von Apendas hat Belnifore schon länger gehört, dass es dem Kloster schlecht ergeht. Es leidet unter den erdrückenden Netzen des M’tharach in der Region. Belnifore wird in Apendas zuerst bei Hof vorstellig. Dort bekommt er als Gesandter aus Silberschein, als Mitglied des Stadtrates, und als Diplomat unter dem Schutz der Prinzgemahlin eine Audienz beim Prinzregenten, Balok Ekelon, der sich äußerst interessiert an diplomatischen Annäherungen aus Silberschein zeigt. Zu blöd nur, dass Belnifore eigentlich auf eigene Faust und in einer Sache unterwegs ist, die nur die Kol'abaha betrifft.
Aber er lässt sich davon nicht verdrießen und erfindet einfach eine Handelsmission, die ihn von Silberschein nach Apendas führt und er lässt sich von Carion Tolbak bei der Unterbreitung seiner Mission untestützen. Balok Ekelon hört sich Belnifores und Carions spontane Rede über Glas aus Silberschein und Glasingredienzen und Edle Steine aus Tondis an und ist nicht abgeneigt, mit Silberschein direkt Kontakt aufzunehmen.
Ab diesem Moment beginnt eine Phase heftigen Briefeschreibens von Belnifore an Mutualis, zuerst an Orbon und dann eine Woche versetzt an alle Magistri. Belnifore erklärt genau, was er auf seiner Reise wo versprochen, erfunden und gesagt hat und bittet Orbon und die Magistri, das ihrige zu tun, damit seine Ankündigungen aus Silberschein die entsprechende Rückendeckung bekommen. Speziell brisant ist Belnifore's Ansinnen deswegen, weil es z.Zt. keine offizielle Gesandtschaft aus Silberschein oder Turmaras in Tondis oder in Kolgenas gibt und derjenige, der eigentlich für die Beziehungen mit Silberschein und dem Osten zuständig wäre, Archam Ekelons jüngster Sohn Egis Ekelon, in Elidis weilte. Mit seinem Statthalter in Galyamar, Dumas Perkelos, hat sich Belnifore in seiner Mission allerdings nicht getroffen - sie ist ihm ja erst in Apendas eingefallen. All das macht Orbon in Mutualis große Sorgenfalten.
Belnifore spricht auch beim Orden des M'tharach in Apendas vor, wird aber mit mäßigem Interesse und mit unverhohlener Ablehnung empfangen. Die nächste Station ist Dom Valdaran, wo man sich einen Bündnispartner für das Projekt der "Wege des Rokor" erhofft.
Dom Valdaran[]
Belnifore und sein Tross kommen in Dom Valdaran wie gerufen, geradezu wie prophezeiht. Der empfangende Pontifex Vuraxal trägt ein Wappen des Greifen auf der Brust, und als er sieht, dass Belnifore ebenfalls ein Wams mit dem Wappen des Greifen trägt, ist er sehr erleichtert - er führt Belnifore in die Ratskammer zu den anderen Pontifices. Dort kann Belnifore sie geschickt durch seine protokollarischen Kenntnisse dazu bringen, ihm zu erzählen, was denn die Weissagung sei, die ihn angeblich angekündigt hat, und zugleich so zu tun, als sei er gekommen, um sie wahr zu machen.
Das Problem von Dom Valdaran: Die Netze des M'tharach sind in direkter Umgebung von Apendas so stark, dass die Pontifices ihren magischen Geschäften nicht nachgehen können. Sie haben einen alten Schutzzauber in ihrem Ratssaal aktiviert, aber damit haben sie nur erreicht, dass ihnen von einer magischen Macht der Schutzkreis zertrümmert wurde. Das Kloster besteht hauptsächlich aus Pontifices aus dem Haus_Shel-Roshem, und beginnt schon an einigen Enden zu rotten, weil die Zauber der Pontifices vom Netz der M'tharach-Mystiker behindert werden.
Gusin sieht sich den geborstenen Stein an und stellt fest, dass er das mit einigen Wochen Zeit leicht reparieren könnte. Trotzdem lässt er zwecks Effekt mit einem gezielten Fallenlassen seines Steimetzhammers den Stein noch einmal in der anderen Richtung bersten. Die Pontifices wenden sich an Belnifore um Hilfe. Dieser bietet ihnen an, sich am Projekt der "Wege des Rokor" zu beteiligen. Sie könnten sich dann leicht mit anderen Klöstern austauschen Außerdem müsste ihr Schutzzirkel ohnehin erneuert werden.
Nach kurzer Beratung entscheidet sich Dom Valdaran, an den Wegen des Rokor teilzunehmen. Das benötigte Vis können sie bereitstellen (1 Turm Terram Vis, 5 Bauern Rego Vis), aber die Materialkosten in Silber, Gold und Marmor gehen über ihre Möglichkeiten. Belnifore sagt ihnen, sie sollen sich das Vis aufsparen, und er wird nach dem Konklave in Cryan wiederkommen, um seinen Reisekreis zu errichten.
Belnifore muss allerdings zugeben, dass seine Reisekreise ihr Problem nicht direkt lösen würden. Und so muss er sie vertrösten, verspricht ihnen, dass die Kol'abaha sie nicht vergisst und versucht es noch einmal bei den Priestern des M'tharach, wo er allerdings kalt abblitzt. Er nimmt sich vor, Orbon von der Lage zu berichten, und seine Fürsprache zu fordern.
Poderos[]
Auch Poderos ist mit den weltlichen Herrschern in ihrem Land nicht im besten Einvernehmen, aber es ist weit besser als in Dom Valdaran. Es ist ein freundliches gegenseitiges ignorieren. Poderos ist vom Haus Charash dominiert, es gibt auch einige Mitglieder des geheimnisvollen Haus Kurdalpan. Man hat für die Pläne von Belnifore einige Zeit, sagt aber, dass man Ressourcen sparen muss. Belnifore bleibt nur so lange wie notwendig, um zu erfahren, dass Poderos sein Angebot überlegen wird und sich auf dem Conclave vielleicht entscheiden. Das nimmt Belnifore als zusätzliche Anfeuerung, auf dem Conclave die Pontifices von Cryan zu überzeugen.
Zum großen Leidwesen von Orolog verlassen Sarak und Kinarak in Ochoron die Truppe an der Grenze zu Nadema, da sie sie ja sicher an ihr Ziel gebracht haben. Belnifore nimmt die Ladung schwarzen Marmors in Empfang und reist eilig weiter nach Cryan zum Conclave, nicht ohne einen weiteren Wechsel aus Mutualis anzubrechen, den ihm die Magistri aus Silberschein hierher geschickt haben, damit er seine Reise trotz verschleuderter Kassa wie geplant fortsetzen kann.
Auf dem Weg nach Cryan muss er sich mit dem geschäftssinnigen Gusin auseinandersetzen: Was hätte ihm die Ladung besten schwarzen Marmors aus Caris gebracht, außer beschwerlicherem Vorkommen und dem Sprengen der Reisekassa? Nicht viel, muss Belnifore seinem nunmehrigen Freund auf den Kopf zugestehen, aber er hofft, dass es nach Cryan gut auf den Boden passt und ihm beim Argumentieren hilft.
Cryan[]
In Cryan angekommen, nimmt Belnifore am großen Conclave teil, auf dem sich die Pontifices für die nächsten fünf Jahre koordinieren. Das Haus Molanwy investiert massiv Ressourcen in den Aufbau im fernen Osten, d.h. in Atanien und im Königreich Telmon, das bisher ausschließlich vom Orden von Lonkham dominiert wurde. Thesdis hat ihr Gewicht für Belnifore's Projekt in die Waagschale geworfen. Aber auch das hilft nur soweit, dass ihm erlaubt wird, in Cryan einen Reisekreis zu errichten. Das Vis und die Errichtung legt Cryan aus, aber für mehr als einen Kreis sind sie nicht bereit zu zahlen.
Für Belnifore trotzdem ein großer Erfolg, kann doch allein die Signalwirkung, dass das Herzkloster an den Wegen des Rokor teilnimmt als richtungsweisend für die gesamte Region gedeutet werden. Auch für Poderos rechnet sich Belnifore nun gute Chancen aus. Überglücklich errichtet er mit Gusins Hilfe einen besonders prachtvollen Reisekreis, den ersten seines geplantsn Systems, auf dem Boden eines überdachten Nebenhofes von Cryan, in glänzendem schwarzem Marmor und mit Gold und Silber eingelassen. Nicht jeder Schüler von Cryan hat sich hier mit einem magischen Artefakt verewigt.
Silberschein[]
Mit einem improvisierten Ritual bringt Belnifore die Reisenden gemeinsam aus Cryan zurück nach Mutualis. Dort angekommen, berichtet er aufgeregt von seinen Erfolgen und ist nicht schlecht erstaunt zu hören, dass inzwischen auch Auragar Nachwuchs gezeugt hat, der im Herbst zu Welt kommen soll. Er scheint der letzte im Konvent zu sein, der sich noch nicht in feste Hände begeben will...
Epilog[]
Tagebuch des Orbon Perkelos[]
- Belnifores Reise - Der junge Kerl trampelt im Glasladen der Beziehungen zwischen Orakom und Kerakonom herum wie ein Derwisch im Trancetanz - und er gibt unser Geld mit vollen Händen aus! Aber bevor ich mich zu sehr über seine Methoden aufrege, sollte ich mir überlegen, ob ich aus seinen Aktionen nicht auch für mich und den Orden Kapital schlagen kann. Die Reisekreise scheinen ja wirklich ein lohnendes Projekt zu sein und ein solcher Kreis in Gontarin vor der Nase des Königs wäre doch höchst praktisch für meine Mission.
- Dom Valdaran - Die armen Pontifices dort, es wird sich sicher eine Lösung finden lassen. Scheinbar haben sie sich für das Königshaus eher hinderlich als nützlich erwiesen. Aber so ist es den Malatäern an vielen Orten in Kerakonom ergangen. Sie wurden von den eigenen Leuten ausgestochen und mussten sich der organisierten KRaft des M'tharach beugen. Warum geht es dem Haus Baryl dann in Gontarin so gut?
- Tondis, Kolgenas und Turmaras - Hier muss man unbedingt schnell aufräumen, was Belnifore hinterlassen hat. Nach Tondis mit einer erfundenen Wirtschaftsmission zu gehen und frech auch noch das Geleit der Prinzgemahlin nach Ochoron zu fordern - Es ist zum Haare ausraufen. Wenn er das ganze wenigstens in Galyamar mit meinem Vater abgesprochen und bei Egis Ekelon deponiert hätte. Aber nein, er muss Unfrieden im Königshaus säen. Ich freue mich schon auf die Sitzungen im Stadtrat, wo er Bekalos Balderon erklärt, dass er für ihn ohne sein Wissen auf Mission war. Und auf die Verhandlungen mit Ssassan erst recht.
Tagebuch des Belnifore[]
- Wege des Rokor: Erfolg! Endlich tragen meine Bestrebungen erste Früchte. Es war zwar eine scheinbar unendliche Reise durch verschiedenste Nationen und Kulturen, aber nach meiner Rückkehr blicke ich mit Freude zurück. Auch meine Sodales freuen sich offen mit mir. Natürlich müssen sie ein wenig grummeln und über Kosten murren, aber letzten Endes kann ich ihr Wohlwollen - Nein, ihre Vorfreude deutlich spüren. Nun geht es aufwärts mit Mutualis! Unser aller erster politischer Großerfolg ist zum Greifen nahe. Wer hätte gedacht, dass Cryan und all die anderen Klöster mitspielen werden in meinem Projekt. Und doch ist der erste Stein gelegt. Wenn erst einmal das erste Netz steht, ist Arbaria_Tar-Malata auf Mutualis und nicht zuletzt auf meine Wenigkeit angewiesen. Ab jetzt muss ich allerdings beginnen die Politik der Kol'abaha ganz besonders im Auge zu behalten. Denn wo Erfolg, da Neid.
- Orbon und die Spinner: Bin ich froh Orbon als Sodales zu zählen. Und den wohlhabenden Auragar erst. Was täte ich nur ohne sie. Meine Reise wäre wohl frühzeitig zu Ende gewesen zwecks Geldmangel. Schwarzer Marmor! Wie konnte ich mich nur hinreißen lassen. Das nächste Mal muss ich besser planen. Ich hoffe nur sehr, dass Orbon die Kohlen halbwegs aus dem Feuer holen kann, die ich dort aufgelegt habe. Lästig diese irdene Politik, aber dennoch muss man sich um solche Belange kümmern. Vor allem der Orden des M'Tharach und sein Umgang mit Dom Valdaran hat mich schwer erschüttert. Wenn die Kol'abaha erstarken will, muss man mit solchen Problemfällen beginnen. Ich sehe meiner Reise mit Orbon daher sehr entgegen. Denn wenn jemand hier etwas bewirken kann, um Spinnweben aufzulösen, dann er. Zugegeben, mulmig ist mir auch zumute, muss ich letztlich nicht auch meine Scherben mitaufräumen mit ihm...
Frühling 4814 - Fons et Origo[]
Gemeistert von HaraScon, Report von KainNiemand.
Eines schönen Tages im Frühling spürt Orbon, gemütlich in seinem Kokon in seinem Sanctum ruhend und versonnen an einem Webmuster für seinen zukünftigen Ornat als Herr des Ostens stickend, eine starke Vibration im Kokon des Glaubens, genau im Portikus verortet.
Mit gemischten Gefühlen springt er auf, verständigt die anderen Magistri und eilt hinunter in den Porticus, verscheucht die putzende Madartha, die gerade Kumpta erklärt, wie man einen Besen zu schwingen hat und kommt gerade noch rechtzeitig, um einen ziemlich erschöpften, aber stolzen und glücklichen Belnifore samt Orolog (mit einem wehmütigen Lächeln auf den ungeschlachten Lippen), Gusin (noch frisch vom Marmormeißeln und Silbergießen) und Carion (der sich geschäftstüchtig die Hände reibt: mit neuen Rohstoffen aus der ganzen Mittleren Welt werden ihm die Damen von Silberschein seine Duft-Kreationen noch mehr aus den Händen reißen) in Empfang zu nehmen.
Die Bespechung der Wege des Rokor.[]
Belnifore wird von Orbon in einer Umarmung vor lauter Wiedersehensfreude fast der Rücken gebrochen. Sofort verschwinden die beiden und besprechen die Möglichkeiten einer Schadensbegrenzung und auch gleichzeitig die Chancen, die sich aus Belnifores Reisen ergeben. Sie planen eine weitere Reise, diesmal mit Orbon und Tross, um eventuelle Missverständnisse aufzuklären und Orbons gute Verbindungen in Kerakonom für Belnifore und sein Projekt der Wege des Rokor zu nutzen.
Im Gegenzug schlägt Orbon vor, Belnifores Reisekreise tw. Exklusiv für Orbon einzusetzen, sodass Orbon einen Teil des Systems unabhängig kontrollieren könnte. Das würde für Reisekreise gelten, die Silberschein mit Gontarin, Elidis, Apendas, Galyamar, Turukol und vielleicht auch Nadema und Lorandinell verbinden würde. Orbon würde für die Finanzierung in Vis und für das Gelingen der Verhandlungen sorgen, Belnifore die Einrichtung der Kreise vornehmen und die Bezauberung vornehmen.
Die Magistri diskutieren noch einige Zeit, wie es zu bewerkstelligen wäre, die Wege des Rokor und den Kokon des Glaubens, der den Konvent vor fremden magischen Einflüssen schützt, in Einklang zu bringen. Man kommt zu keiner befriedigenden Lösung, aber alle erfreuen sich an den magischen Implikationen der Diskussion. Es kristallisiert sich heraus, dass es in der Tat eine Bereicherung sein kann, wenn verschiedene magische Traditionen zusammenarbeiten.
Sederiske und die Gemeinde des M’tharach[]
Orbon wird von seiner Frau hinterbracht, dass er sich in der Gemeinde sehen lassen könnte: Sederiske habe bei einem gemeinsamen Wochensegen erwähnt, dass im fernen Archamon ein wesentliches Netz durch den Tod seines Pflegers ausgefallen sei. Orbon wundert sich nicht wenig, da doch in Archamon der Schakrig-Glaube weit vorherrschend ist, und ihm nichts von M’tharach-Netzen in der Region bekannt war. Aber er macht sich nichts desto trotz auf den Weg.
Die Wahl der Freier[]
Schon im Vorfeld zeichnet sich ab, dass die Schar an Werber eine illustre wie auch erlesene Auswahl darstellt. Im Vordergrund steht Inoraél, der Hochelbenprinz, der aus dem Schatten seines Onkel Lyans steigen möchte und der, getrieben von einer Prophezeihung, welche ihm noch 20 Jahre Zeit gibt um die Richtige zu finden, in Ariassa die Fürstin seiner Träume erkannt hat.
Dann ist da Zauberfürst Ondaron, dem ein Ruf großer Macht vorauseilt, dessen Intentionen sich letztlich aber nur um das Kleinod der Hochzeit, dem Gezeitendiadem von Auanias, zu drehen scheinen. Nichtsdesto trotz ist er eine stattliche und würdige Erscheinung, die ihresgleichen sucht.
Belbaron scheint dem gefallenen Hochmagus Auanias wie aus dem Gesicht geschnitten. Zwar nicht von sehr hohem Rang scheinen seine Bewegungen aber genauestens einstudiert und er gleicht dem ehemaligen Verlobten von Fürstin Ariassa auf verblüffende Weise. Seine Gründe scheinen aus reinem Herzen zu kommen und doch glänzt eine verräterische Gier in seinen Augen.
Und zuletzt ist dann noch Silidis, der Grauelbenmagus. Zwar kann er nicht mehr bieten als sein Herz, doch scheinen seine Intentionen gerade deshalb am reinsten von allen zu sein. Eine erfrischende Prise Demut und Ehrlichkeit im übrigen Ränkespiel der Stände.
Alsbald kommt es zur Präsentation der Werber um die Hand der Fürstin. Da glänzt Inorael und kann viel bieten. Tausende Krieger, Reichtümer und edelstes Blut zum Begründen einer Nation. Und doch spürt man seine Eitelkeit und seine Intoleranz gegen die niederen Chaosvölker in jeder Nuance durchblitzen.
Dort gibt sich Ondaron zum Besten, hüllt die gesamte Lichtung wie auch den Fluss in seine hellen Blendwerke und lenkt raffiniert von seinen gierigen Augen ab, die immer wieder zum Zelt der Fürstin lenken, wo er den großen Schatz vermutet.
Hier betritt nun Belbaron den Platz, noch trunken von der Magie seiner Vorgänger, und der Hofstaat ist kurz erschrocken, meinen sie doch der große Auanias selbst sei zurückgekehrt und schreite nun zur Hochzeit. So groß ist die Ähnlichkeit von Belbaris, dass er kaum viele Worte verlieren muss und dennoch Erstaunen hervorruft.
Und dann betritt der Bescheidenste unter den Werbern, jener, von denen Viele nicht dachten, dass er sich mitbewerben würde und über den Gerüchte besagten, dass er in der Gunst der Fürstin stehe. Nicht mehr bietet er als ein Leben in Treue, Freuden und Glückseligkeit wie es nur ein reines Herz zu bieten vermag. Und so klein sein Angebot dem Hofstaat auch erscheinen möge, um so vieles länger ruhen die Augen der Fürstin auf ihm, umspielt von traurigem Lächeln.
Nach der Präsentation der Werber zog sich die Fürstin kurz zurück und erschien mit dem Gezeitendiadem in voller Pracht. Bevor sie sich an ihren künftigen Gemahl wandte, und so seine Identität preisgeben konnte, wendete sie sich dem Lordarin zu, um ihm zu danken. Doch da bricht das Schicksal herein. Drachen springen aus dem Wasser, töten wahllos und versuchen Fürsting wie das Diadem zu entführen. Als sich der Nebel des Krieges am Schlachtfeld der Leidenschaften gelegt hat, muss Silidis erkennen, dass er zwar das Diadem retten konnte, aber Ariassa entführt wurde. Ein Brief, geschickt in der kommenden Woche, schlägt einen Tauschhandel vor. Die Fürstin gegen ihr Diadem.
Drachenpfad[]
Doch die Verbrecher haben ihre Rechnung ohne die Wut eines rechtschaffenen Elben gemacht. Mit der Hilfe von Belnifore von Kael erfahren die Magier von Mutualis, dass ein Einzelgänger aus einem als ausgestorben geltendem Haus der Kolabaha, dem Haus Turnuq, maßgeblich an diesem Verbrechen beteiligt sein muss. Und Belnifore von Kael erkennt letztlich sogar den Herkunftsort der Drachen, die für diese Schande Paten standen. Die Spur führt bis vor Isador in die gefährlichen Gewässer der Pirateninseln im Sternenmeer.
Epilog[]
Tagebuch Meister Silidis[]
Nun gut, der Grundstein ist gelegt. Die Schale aus Lessarelin ist gekommen. Bald wird der Lordarin in meinem Sanktum fliessen! Auch der zarte Baum im Garten beginnt zu erwachen - ich werde ihn Silidahir - der von Silidis ins Wachen geführte - nennen. Das Namensgebungsritual muss recht bald erfolgen.
Dann ist da diese lästige Angelegeheit mit Ariassa. Lästig, weil es mich von wichtigen Dingen abhält und doch kann ich ihr nicht wiederstehen. Diese Drachen beunruhigen mich ein wenig. Eigentlich sind es weniger die Würmer, als dieser Magier. Und wieder einmal ist es dies Kol'abaha! Immer ist sie darin verwickelt, wenn etwas schief geht. Hier ist nicht nur Vorsicht angebracht, sondern es fordert schön langsam ein aktiveres Vorgehen. Vorerst werde ich aber mit Meister Belnifore darüber plaudern, denn schliesslich ist es er, der seine Organisation nicht im Griff hat. Den Lordarin werden der Dieb und die Seinen jedenfalls nie wieder betreten - die Sterne seien meine Zeugen.
Das Rashaha Lieela am Firmament sich wiegt
Sich Dein Spiegelbild in sein's begibt
Das Nass des Erdenrund um dich sich baut
Auf Schritt und Tritt das sanfte Lied
Auf dunklen Grund für ewig zieht
Erst wenn das Spiegelbild erwacht
Der Wogen Gischt mit aller Macht
Die Melodie des Liedes bricht
Nach langer Zeit Dein altes Sein
von dunklem Grund sei wieder Dein
[INT(2) + Speak Eréldarim(5) + aríþia(6) + Talent(2) + Poetische Gerechtigkeit(var) + stress die - Target's MR]
Nun muss ich wohl ein paar Krieger der Sintir mitnehmen, auch Alovrea soll mich begleiten und den Tunichtgut mit seinen Drachen aufsuchen, denn was ist schon die Krone ohne ihren Glanz?
Meister Auragars Vater hat sich angekündigt. Er zieht nun mit seinem Gefolge in Arkanara ein. Einiges über den Alten gehört. Es wäre spaßig gewesen, zu sehen wie die Stadt auf ihn reagiert, aber das ganze ist zu kurzfristig gewesen, sonst hätte man seinen Besuch als Ablenkung nehmen können .. ;).
Nun ja und da wären auch noch die Spinnen. Was soll ich sagen? Sie vermehren sich, spinnen ihre Netze und steigen sich dabei selbst auf die Beine und in ihre Netze. Das gute Weib Meister Orbons sei gesegnet. Erst möchte er sie hier haben, schon setzt sie sich ins gemachte Netz und beginnt ihre eigenen Fäden zu spinnen. Hätten die Spinnen sich nicht so benutzen lassen, wäre Silberschein nie in die Hand des Feindes gefallen.
Der Sänger hats gesprochen, der Himmel hats gehört ... doch tief und alt ist die Tücke der Drachen und dessen, der ihr Meister ist !
Tagebuch Magister Belnifore von Kael[]
Welche Schande über Silidis und die Fürstin gebracht wurde! Es ist eine Schmach. Fast möchte ich auf meine Mission vergessen und mit denjenigen gen Isador ziehen, die genauso erbost sind wie ich. Und wie ärgerlich, dass wieder einmal die Kol'abaha so direkt in diese Geschehnisse verwickelt worden ist.
Manchmal frage ich mich, ob Ehre noch etwas zählt in der heutigen Zeit. Ich werde versuchen, von der Ferne die Unternehmungen des Silidis im Auge zu behalten. Vielleicht kann ich politisch etwas gegen diesen schändlichen Turnuq-Schuft erwirken.
Aber nun muss ich mich zunehmends wieder der Planung meines Projekts widmen. Es kann nicht lange dauern, bis die ersten Einladungen und Korrespondenzen eintreffen werden, sobald der Schnee geschmolzen ist. Dann muss ich bereit sein für die Reise und die Kreise des Rokors konzeptionell bis ins kleinste Detail durchdacht haben. Ein zweites Mal wird sich mir eine solche Chance nicht eröffnen. Ich sehe - bei Erfolg des Projekts - gute Möglichkeiten auf eine Erhebung in höhere Ränge. Zumindest wird es mich und auch Mutualis einflussreicher machen. Oh Freude, wie doch meine Pläne gedeihen!
Sommer 4814 - landoquendil quatolio![]
gemeistert von MaWelt
Zusammenfassung[]
Ariassas Wahl der Freier, ihre Enführung und Befreiung; das Erscheinen der Westlichen Halis Anum, des westl. Bezirks des alten elbischen Silberscheins, die schwierigen Verhandlungen und die Heirat zwischen Ariassa und Silidis
Meisterinformationen[]
Ariassa es Aldandil ist eine direkte Nachfahrin Keldalas cal Dilusali und Eruven es Aldandil, den elbischen Gründern Halis Anums, dem heutigen Silberschein. Den Gründern der Stadt wurde von dem damals mächtigen Haus_Neris ein unheimlich machtvolles Gründungsgeschenk überreicht, das Kalhandrir. Das in Form eines überaus kunstvollen Diadems gestalteten Artefakt war und ist Segen und Fluch zugleich.
Denn es hat sich gezeigt, wenn das Diadem, das an die Blutslinie der es Aldandil gebunden ist, Silberschein und den Lordarin verlässt, die Träume des Flusses wahr werden. So kommt es immer dann zu verstörenden Ereignissen, wenn das Diadem und/oder seine Trägerin nicht ihres Amtes an ihrem Ort walten.
Der Fluss Lordarin, an den sich Silberschein schmiegt, hat ein nur all zu reales Abbild am Firmament. Die Elben wissen um dieses Geheimnis und der im Jahr 2876 gegründete Orden von Lessarelin hat das Sternbild des Lordarin, oder Rashaha Lieela, wie der schlafende Fluss im Orden auch genannt wird, in sein Gründungslied gewoben. Seit dieser Zeit beobachtet eine Anzahl von Ordensbrüdern den schlafenden Fluss. Ihre Aufgabe ist es, die Träume des Flusses zu deuten, das Sternbild zu beobachten und so das Erwachen des Lordarin vorherzusehen.
Ariassa ist nach dem Fall Silberscheins im Jahre 4776 verschwunden und mit ihr das Kalhandrir. Seit dieser Zeit ist es entlang des Lordarins, besonders aber in Silberschein, immer wieder zu eigenartigen Phänomenen gekommen. Seit ihrer Wiederkehr im Jahr 4812 mit Ausnahme jener Zeitspanne, in der sie von Noasgoss verschleppt worden war, gab es keine Berichte über Verschiebungen der Welten oder Zeiten. Die reale und mythische Trinität Halis Anum, Kalhandrir und Lordarin sind hergestellt. Silidis ir Salisar hat im Zuge der Wirren im Sommer des Jahres 4814 die Meister des Magistratum Obscurm Belnifore von Kael und Orbon Perkelos rudimentär über die Wichtigkeit dieser Trinität für die Region eingeweiht.
Brüder des Orden von Lessarelin haben unabhängig an verschiedenen ihrer heiligen Orte die Wiederkehr Ariassas vorhergesehen und konnten so geschickt verschieden Fürsten manipulieren. So war es nicht verwunderlich, dass König Ead (Lordarian) und Ondaron (Grantha) um die Hand der Fürstin buhlten. Der Abgesandte König Lyans war dann nur noch eine Frage der Zeit, musste ihm doch Ead aus familiären Gründen Bescheid geben.
König Ead hat unter den Elben viele Feinde, war er es doch, der in den Chaoskriegen einen Teil der Elbenstädte aus taktischen Gründen aufgeben musste und sich auf Drängen des Ordens für das Halten des Hains von Hashanador entschied und gegen Halis Anum. Nun sah Ead aber seine Stunde gekommen. Den Orden unterstützend und seine Machtposition stärked wurde Ordensbruder Silidis nicht nur für das neu zu gründende Haus der Begegnung sondern auch gleich für das Anhalten um die Hand der zurückkehrenden Grauelbenfürstin auserkoren. Dass sich die Beiden nun tatsächlich lieben ist reiner Zufall. Für den König aus Lordarian ist es auf jeden Fall ein enormer strategischer Vorteil und er wird alles in seiner Macht stehende tun, die Bindung zu unterstützen.
Ondaron hatte nicht die selbe starke Rückendeckung des Ordens, konnte sich aber auf die Truppen auf Grantha und die von ihm geförderten Ladoquendil verlassen. Diese verbreiteten in Kerakonom, besonders aber in Kolgenas durch gezielte Guerilla-Aktionen Verwirrung. Vor Allem unter den Gemeinden des in Silberschein sehr starken Orden von Mtharach. Durch diese Aktion erhoffte Ondaron sich - und die Geschichte gibt ihm Recht - die immer wachsame Spinne abzulenken. Aber nicht nur die Spinne, auch Kolgenas selbst, hatte somit mit innenpolitischen Problemen zu kämpfen, denn die Netze schützen auch den Staat.
Aber nicht nur die Elben wussten um die besonderen Geschehnisse bescheid. Die Weisen des Volkes der Quoogs sahen die kommende Ereignis voraus, konnten aber auf Grund ihrer zurückgezogenen Lebensart und dem teilweise damit verbundenen Misstrauen, die Völkern des Chaos nicht rechtzeitig und intensiv genug warnen oder informieren (siehe Archiv Frühsommer 4814).
Womit die Elben nicht rechnen konnten, die Kolabaha zu ungläubig und die Quoogs diplomatisch zu ungelenk waren, war das Einmischen des Söldners Noasgoss aus dem Haus Turnuq. Was der Turnug-Magos wiederum nicht wissen konnte, und seine Auftraggeber nicht beachtet hatten, war die Auswirkung eines so plumpen Auftretens. Es rief einen unerbittlichen Gegner auf den Plan. Das eigenartige Schiff ohne Segel (siehe Archiv - Verrückter am Marktplatz) war kein geringeres, als der Cairalieh Ilisgalahund und sein Baldasdun Valahedil. Seine Pfeile töteten die Kinder Rachidardas, einer der letzten Nachkommen Kashidurihs. Dies veranlasste das Muttertier sich den Befehlen ihres Herrn Noasgoss zu wiedersetzen und in einer verzweifelten Aktion sich über die Klippen ins Meer zu stürzen um ihre Kinder zu retten.
Auflösung der Weissagungen:
Ein uraltes Licht im Westen verschlingt, wo die Schatten des Lichts im Norden sind. Der Wind singt ein Lied das die Sonne in ihren Mauern nie gehört und der Fluss in seinem Rauschen trägt ein segelloses Boot mit stillem Schrei. Die Häuser öffnen ihre Pforten und die Tausend-Gesichtige verzerrt ihr Antlitz.
- Ein uraltes Licht im Westen verschlingt: Die Elben westlich von Silberschein in Form der neuen Ladoquendil
- Der Wind singt ein Lied: Die Scharren Lyans machen sich nach Silberschein auf
- das die Sonne in ihren Mauern nie gehört: gemeint ist der Atar und Tillow, die Hauptstadt Irinas
- Die Häuser öffnen ihre Pforten: Die Einmischung Mutualis´
- die Tausend-Gesichtige verzerrt ihr Antlitz: Silberschein und die örtlichen Phänomene
- Alte Bande drohen zu schnüren die silbern Maid.
- Es verformt der Stein im Licht der Alten sich.
- Leer des Windes rauscht der Wälder Kleid.
- Und die Jungen kennen ihre Grenzen nicht.
- Einst war es dunkel bevor der Staub sich legt.
- Ungewiss wem ihr Antlitz sie zuwenden soll,
- Die Maid Alte, Junge und Dunkelheit hegt.
- Alte Bande: Erinnerungen an die Elben in Silberschein
- silbern Maid: poetische Bezeichnung für Silberschein oder auch Halis Anum
- Es verformt der Stein im Licht der Alten sich: Das Erscheinen der Elben und die damit verbundenen Phänomene
- Leer des Windes rauscht der Wälder Kleid: Das benutzen der Elbenpfade
- Und die Jungen kennen ihre Grenzen nicht: Mit "Die Jungen" sind jene gemeint, die nach den Elben kamen; der Rest deutet auf die Unkenntnis der Zusammenhänge Lordarin, Siberschein und Kalhandrir bei den neuen Herrn Silberscheins
- Einst war es dunkel bevor der Staub sich legt: verklärte Beschreibung der Jahre des Krieges
- Ungewiss wem ihr Antlitz sie zuwenden soll: Silberschein ist den Träumen des Lordarin ausgeliefert
- Die Maid Alte, Junge und Dunkelheit hegt: Analogie für die bewegte Geschichte Siberscheins; "die Alten" sind die Elben, "die Jungen" die neuen Herrn Silberscheins, "die Dunkelheit" der Krieg
Herbst 4814 - Die Maskenbildnerin[]
gemeistert von MaWelt
Es ist Herbst geworden, die Ernte ist eingefahren und es gibt allen Grund zum Feiern, denn der Sommer war gut für die Bauern. Die innenpolitische Lage ist nach wie vor sehr angespannt. Trotzdem wird der Jahreszeitenwechsel mit aller nötigen Zeremonie begangen. In dieser Zeit trägt Silberschein seine vielen Gesichter zur Schau. Je nach Kultur und Beruf gibt es Umzüge und Feiern um einerseits dem Sommer für seine Gaben zu danken und andererseits die Götter gnädig zustimmen für den bevorstehenden Winter.
In dieser Zeit geht es allgemein sehr ausgelassen zu in den Straßen der Stadt und die Ordnungshüter haben alle Hände voll zu tun, um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Denn so mancher Schurke treibt sein Unwesen in dieser turbulenten Zeit. Taschendiebe und Scharlatane sind unter ihren Masken im bunten Treiben kaum vom Rest der Bevölkerung zu unterscheiden. Und je auffälliger und prunkvoller die Maske ist, desto besser.